Apple kauft vorerst kein Kobalt mehr aus Kongo-Minen

Schon länger ist bekannt, dass in einigen Kobalt-Minen Kongos sehr schlechte Arbeitsbedingungen für die Arbeiter herrschen. Vor einem Jahr berichtete Amnesty International, dass auch Apple und Samsung in ihren Produkten Kobalt verbauen, die aus solchen Minen stammen. Ende vergangenes Jahr versprachen ICT-Konzerne erstmals öffentlich, sich für Verbesserungen einzusetzen. Apple betonte damals aber, dass man zwar die Zuliefererkette für das in den Produkten verbaute Kobalt «aufräumen» möchte, aber ohne dabei den kongolesischen Minen-Arbeitern zu schaden in dem man sie aus der Kette wirft. Der Bergbau ist für viele Menschen im bitterarmen Land ein lebensnotwendiges Einkommen.

Nun hat Apple der Washington Post gegenüber bestätigt, dass man vorerst kein Kobalt aus einigen Klein-Minen des zentralafrikanischen Landes mehr kaufen werde. Der iPhone-Hersteller hat zusammen mit dem Minen-Unternehmen Huayou ein Programm ins Leben gerufen, welches jede einzelne Mine nach Apples Standards zertifiziert. Laut dem Statement von Apple werden jene Minen, von welchen das Unternehmen nun kein Kobalt mehr kauft, dann wieder in die Zuliefererkette aufgenommen, wenn das Unternehmen davon überzeugt ist, dass vor Ort die Arbeitsbedingungen entsprechend der Vorgaben verbessert wurden.

Kobalt wird für den Bau der Lithium-Ion-Akkus der Smartphones, Tablets und Notebooks benötigt.

Von Stefan Rechsteiner
Veröffentlicht am

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