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Apple erinnert Nutzer und Entwickler an 64-bit-Zwang in künftigen Versionen von macOS
Ab sofort werden Mac-Nutzer mit der neuesten Betriebssystem-Version auf ihren Rechnern beim erstmaligen Starten eines 32-bit-Programms eine Meldung erhalten, dass ebensolche Programme in künftigen macOS-Versionen nicht mehr unterstützt werden. Im Dialog-Fenster wird den Nutzern mitgeteilt, dass die Applikation von seinem Entwickler aktualisiert werden muss, um künftig die Kompatibilität zu gewährleisten. Die Nutzer können diese Mitteilung wegklicken oder mittels einer Schaltfläche mehr über den Sachverhalt erfahren – dabei wird auf ein Dokument in Apples Support-Datenbank verlinkt, in welchem beschrieben steht, wie der Wechsel zu 64-bit Technologie vonstatten gehen wird und inwiefern dies 32-bit Applikationen betrifft.
Einige Details aus diesem Dokument sind schon länger bekannt, wie beispielsweise, dass das aktuelle macOS 10.13 «High Sierra» die letzte grosse Betriebssystem-Version für den Mac ist, die 32-bit Applikationen «ohne Kompromisse» unterstützt. Die für den Herbst dieses Jahres erwartete neue macOS-Version – oder ein späteres Update davon – könnte entsprechend womöglich nur noch Programme unterstützen, die 64-bit optimiert sind.
Neue Apps, die in den Mac App Store eingereicht werden, müssen schon längere 64-bit unterstützen. Ab Juni dieses Jahres müssen dann auch Updates und alle existierenden Apps 64-bit optimiert sein. Wann genau neue macOS-Versionen nur noch mit 64-bit Apps umgehen können, sagt Apple aber noch nicht: Die Transition to 64-bit sei «noch im Gange», so der Mac-Hersteller. Insbesondere Entwickler, die ihre Programme nicht über den Mac App Store vertreiben und deshalb bisher bei Neuentwicklungen nicht auf 64-bit «kontrolliert» wurden, weisst Apple auch auf die Transition hin.
Den Schritt zu 64-bit-Only hat Apple bei iOS bereits vergangenes Jahr vollzogen – in gleicher Manier wie jetzt beim Mac: Zuerst wurden die Entwickler, dann die Nutzer über die Anpassung informiert, dann wurden keine 32-bit-Apps mehr in den App Store zugelassen und schlussendlich war es mit iOS nicht mehr möglich 32-bit-Apps zu starten.
Der 64-bit-Zwang erlaubt es Apple, die Code-Basis des Mac-Betriebssystems wieder zu verschlanken, indem die 32-bit-Fragmente entfernt werden können. Das vereinfacht die künftige Pflege des Systems. Weiter bringt 64-bit den Nutzern in den meisten Fällen Vorteile – so erlaubt die 64-bit-Architektur Applikationen beispielsweise den Zugriff auf bedeutend mehr Arbeitsspeicher als die 32-bit-Architektur.
Von Stefan Rechsteiner
Veröffentlicht am