Apple Design-Chef Jonathan Ive: Die iWatch wird für die Schweiz zum Problem
Apples Design-Chef Jonathan Ive schürt die Erwartungen für die iWatch: Gegenüber einem Designer soll Ive vorhergesagt haben, dass die Schweizer Uhren-Branche Probleme bekommen wird, wenn Apple die iWatch vorstellt. In der Uhren-Branche gibt man sich noch gelassen. Finanz-Analysten sehen diese Gelassenheit mit Skepsis.
Obwohl es seit längerem Gerüchte um die Lancierung einer intelligenten Uhr von Apple gibt, sind bislang noch keine handfesten Details über das Gerät an die Öffentlichkeit gelangt. Im Moment erhält man lediglich einen Einblick in die iWatch-Entwicklung, wenn beteiligte Angestellte über ihre Arbeit sprechen.
Schweizer Uhren-Industrie bekommt Probleme
Der New York Times ist es angeblich gelungen, mit einem Designer aus Apples Wearables-Abteilung zu sprechen.
Dem ungenannten Designer zufolge soll Apples Design-Chef Jonathan Ive vom Aussehen der iWatch überzeugt sein. Aufgrund der Veröffentlichung der iWatch soll die Schweizer Uhren-Industrie bald in Bedrängnis geraten, wie Ive gegenüber dem Designer gesagt haben soll.
Intelligente Uhren sehen (noch) schlecht aus
Bislang musste sich die Schweizer Uhren-Branche noch kaum vor den intelligenten Uhren fürchten. Die intelligenten Uhren wurden bislang vor allem als Smartphone-Erweiterung verkauft. Den Nutzern ist der Zusatz-Nutzen deshalb zu klein, um zum Kauf einer intelligenten Uhr animiert zu werden. Der im Vergleich zum Zusatz-Nutzen hohe Preis der Geräte schreckte weitere potentielle Käufer ab.
Der wichtigste Grund für den fehlenden Erfolg der intelligenten Uhren dürfte aber die schlechte Gestaltung sein. Der Hersteller Pebble hat sich kürzlich beim Modell Steel Mühe gegeben, ein ästhetisches Gerät zu gestalten: Dieses Ziel wurde allerdings verfehlt. Auch Sonys SmartWatch 2 wird nicht als Design-Ikone in die Geschichte eingehen.
Hersteller setzten auf Schönheit
Die Hersteller von intelligenten Uhren haben erkannt, wie wichtig es für die Kunden ist, schöne Geräte herzustellen. So hat Google das Betriebssystem Android Wear vorgestellt: Das Betriebssystem soll die Grundlage für eine ganze Reihe neuer intelligenter Uhren bieten, die schöner gestaltet sind. Die Moto 360 von Motorola und die LG G Watch R werden ähnlich gestaltet sein wie eine klassische Uhr.
Der Hersteller Withings wird bald den Aktivitäts-Tracker Activité lancieren, der wie eine klassische Armbanduhr gestaltet ist. Auf der Strasse soll man nicht mehr erkennen, wer Träger eines elektronischen Gerätes statt einer traditionellen Armbanduhr ist.
Verpasst die Schweiz tatsächlich einen Trend?
Während die IT-Konzerne ständig neue intelligente Uhren auf den Markt bringen, hält sich die Schweizer Uhren-Industrie bislang noch zurück. Swatch wird im nächsten Jahr die Uhren der Touch-Serie mit Sensoren ausrüsten. Damit wird die Uhr zur «intelligenten Uhr». Andere Hersteller haben sich auf Nischen-Märkte spezialsiert: Beispielsweise lässt sich mit der Notruf-Uhr «Limmex» Notrufe absenden.
Analysten zeigen sich aufgrund dieser Passivität beunruhigt. Trotz guter Börsen-Stimmung ist der Kurs der Swatch-Aktie innerhalb der letzten 12 Monate nicht gestiegen. Die Anleger sorgen sich gemäss Analysten um die Auswirkungen einer intelligenten Uhr von Apple auf die Swatch Gruppe.
Gönner-AboAb CHF 5.– im Monat
👉🏼 Wir benötigen deine Unterstützung! Unterstütze macprime mit einem freiwilligen Gönner-Abo und mache die Zukunft unseres unabhängigen Apple-Mediums aus der Schweiz mit möglich.
5 Kommentare
Kommentar von sierra
Kommentar von KTM525
Kommentar von sierra
Kommentar von dag
Kommentar von KTM525
Anmelden um neue Kommentare zu verfassen
Allegra Leser! Nur angemeldete Nutzer können bei diesem Inhalt Kommentare hinterlassen. Jetzt kostenlos registrieren oder mit bestehendem Benutzerprofil anmelden.