Anti-Abwerbungs-Kartell: Konzerne machen Vorschlag für Schadensersatzzahlung
In der Geschichte um das Anti-Abwerbungs-Kartell haben sich Adobe, Apple, Google und Intel für eine Schadensersatzzahlung von 324.5 Millionen US-Dollar entschieden. Die Unternehmen wollen damit einer saftigen Busse durch die Sammelklage entkommen.
Adobe, Apple, Google, Intel, Intuit, Lucasfilm und Pixar sollen laut einer Anklageschrift ein Kartell gebildet haben, um sich die Spitzenkräfte nicht gegenseitig abzuwerben. Der dadurch entstandene Schaden könnte sich auf bis zu 9 Milliarden US-Dollar belaufen. Um einer derart hohen Strafe entweichen zu können, haben Adobe, Apple, Google und Intel nun eine Vergleichszahlung in der Höhe von 324.5 Millionen US-Dollar vorgeschlagen. Dies geht aus jetzt veröffentlichten Gerichtsdokumenten hervor. Stimmt die zuständige US-Bezirksrichterin Lucy Koh dem Vergleichsvorschlag zu, kommen die Unternehmen mit einem blauen Auge davon.
Intuit, Lucasfilm und Pixar hatten bereits 2013 einem aussergerichtlichen Vergleich zugestimmt, wobei Intuit 11 Millionen und Lucasfilm sowie Pixar je 9 Millionen US-Dollar an betroffene Mitarbeiter ausgezahlt haben.
Eigentlich hätte der Fall per Ende Mai verhandelt werden sollen, doch Vertreter der Anklage und die betroffenen Firmen einigten sich Ende des vergangenen Monats auf einen aussergerichtlichen Vergleich. 2011 reichte ein ehemaliger Programmierer von Lucasfilm gegen das Unternehmen eine Klage aufgrund eines angeblichen Anti-Abwerbeabkommens ein. Durch das Abkommen hätte das Unternehmen die Löhne künstlich tief halten können. Da in der Folge einige weitere Klagen diesbezüglich eingingen, fasste das Gericht die Klagen zu einer Sammelklage zusammen. Die Sammelklage wird von 64’600 Angestellten gehalten, die zwischen 2005 und 2010 bei Adobe, Apple, Google, Intel, Intuit, Lucasfilm oder Pixar beschäftigt waren.
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