Analyst: Mac verliert gegenüber Windows an Attraktivität

Analyst Charlie Wolf von «Needham & Co.» hat in einer neuen Studie die Absatz-Entwicklung bei der Mac-Plattform genauer untersucht. Besonders interessierte den Analyst der Umstand, dass der Mac-Absatz im Vergleich zum gesamten PC-Markt weniger stark rückläufig ist. Apple verkaufte im zweiten Quartal 2013 6.6 Prozent weniger Macs, während der globale PC-Absatz um 11.2 Prozent zurückging.

Der wichtigste Grund für den Absatz-Rückgang bei den Macs ist gemäss dem Analysten die Attraktivität des Macs. Für Wolf ist die Mac-Plattform nicht mehr attraktiv genug, um genügend wechselwillige Nutzer an sich zu binden. In den letzten Jahren entschieden sich immer weniger Kunden, welche bereits ein preiswerteres Apple-Produkt besitzen, zum Kauf eines Macs. Der «Halo-Effekt», dank welchem Besitzer eines kostengünstigeren Apple-Gerätes zum Kauf eines Macs motiviert wurden, wird immer weniger bedeutsam. Zudem wurden auch bei der Windows-Plattform grosse Fortschritte gemacht, welche für etliche Kunden einen Wechsel zur Mac-Plattform überflüssig machen. Trotzdem gibt es noch immer genügend wechselwillige Nutzer, welche dafür sorgen, dass der Mac-Absatz lediglich halb so schnell zurückgeht wie im Gesamtmarkt.

Neidlos muss der Analyst aber anerkennen, dass Apple trotz des Absatz-Rückganges noch immer den grössten Teil des Gewinnes, welcher mit dem Verkauf von PCs generiert wird, erzielt. So verdiente Apple beispielsweise im vierten Quartal 2012 mehr mit dem Verkauf der Macs als die fünf grössten PC-Hersteller zusammen. Das neue Lagerbewirtschaftungs-Konzept, dank welchem überflüssige Lager-Bestände verhindert werden sollen, wird wohl zu einem weiterhin hohen Gewinn beitragen. Durch die geringeren Lagerbestände müssen die Kunden unter Umständen länger auf ihr Gerät warten, dafür muss Apple bei der Lancierung einer neuen Mac-Generation keine grossen Abschreibungen vornehmen.

Von Patrick Bieri
Veröffentlicht am

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