AAPL: Quartalszahlen-Spekulationen und Aktien-Verkauf von Grossaktionär drücken Kurs
Nach dem Aufwärtstrend seit Anfang März verlor die Apple-Aktie in der vergangenen Woche wieder kräftig an Wert. Nach einem Kurs-Höhepunkt von knapp 470 US-Dollar kurz nach Handelsbeginn am Montag begann der erneute Abwärtstrend. Bis am Gründonnerstag sank das Wertpapier auf 442.66 US-Dollar. Ausgelöst wurde dieses erneute Minus hauptsächlich durch negative Prognosen für Apples zweites Fiskalquartal 2013. Fortune spekuliert, dass Apples Gewinn zwischen Januar und März 2013 erstmals seit über einem Jahrzehnt gegenüber dem Vorjahr nicht mehr gewachsen ist. Apple soll demnach im Q2/2013 pro Aktie 10.18 US-Dollar eingenommen haben, während es im Vorjahr noch 12.30 US-Dollar waren. Die von den Analysten spekulierten zwischen 40 und 44 Milliarden US-Dollar Umsatz würden zwar noch immer ein neuer Rekord für ein zweites Fiskalquartal für Apple bedeuten, aber es ist der Stop beim Gewinn-Wachstum, den die Wall Street verunsichert. Das Problem liegt laut den Analysten bei den Margen: Dadurch dass Apple im ersten Fiskalquartal fast die gesamte Produktepalette erneuerte, verkleinerte sich auch deren Marge — dies führt zu weniger Gewinn und somit zu einem Gewinn-Wachstumsstopp. Vor einem Jahr belief sich Apples Marge in diesem Zeitraum auf ein Rekordhoch von 47.37 Prozent — dieses Jahr dürfte diese circa 10 Prozent tiefer liegen. Apple veröffentlicht also schneller neue Produkte als das Unternehmen deren Profit optimieren kann.
Ob Fortune mit ihren Spekulationen recht behällt, wird sich am 23. April zeigen, dann wird Apple die Quartalszahlen bekanntgeben.
Auch die neue Woche begann gestern mit einem Minus: Der Apple-Grossaktionär «Fidelity Contrafund» rund um den Finanz-Experten Will Danoff hat in den letzten Wochen diverse seiner Apple-Anteile veräussert. Dies geht einem Bericht des Funds hervor, welcher gestern Montag veröffentlicht wurde. In den ersten beiden Monaten dieses Jahres hat Fidelity Contrafund etwa 10 Prozent der gehaltenen Apple-Aktien abgestossen. Fidelity Contrafund begann bereits im vergangenen Jahr mit dem Veräussern seiner Apple-Aktien. Der Fund hielt per Ende Februar noch Apple-Aktien im Wert von 10.4 Milliarden US-Dollar, das sind 5.2 Prozent aller Assets des Funds. Google macht derweil 5.8 Prozent aus und hat durch den AAPL-Verkauf Apple anteilmässig überholt. In der Folge verlor die Apple-Aktie am gestrigen Ostermontag an der Technologiebörse NASDAQ in New York 3.11 Prozent und schloss bei 428.91 US-Dollar. Seit Montag letzter Woche hat die Apple-Aktie damit 33 US-Dollar bzw. 7.14 Prozent an Wert verloren.
Von Stefan Rechsteiner
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