Alle Gerüchte zum iPhone 8

Immer in den ersten Monaten eines neuen Jahres überschwemmen sie das Internet: unzählige Berichte mit «Fakten» und Spekulationen zur nächsten iPhone-Generation, angeblich direkt aus dem Dunst der Zulieferer und Produktionsstätten von Apple. So passiert auch in diesem Jahr. Seit der zweiten Januar-Hälfte wurden bis Ende Frühling eine Unmenge an Berichten und Gerüchten sowie Spekulationen und Vermutungen rund um die nächste iPhone-Generation publiziert. Wie so oft ist die Gerüchte-Dichte in den vergangenen Sommermonaten noch weiter angestiegen. Die Spannbreite der Gerüchte reicht wie immer von plausibel und glaubwürdig bis hin zu reinem Analysten-Wunschdenken und schlicht aus den Haaren Herbeigezogenem. Ein Überblick über alle aktuellen Gerüchte zur kommenden iPhone-Generation.

Stefan Rechsteiner

Artikel-Changelog
18. April 2017 — Erstpublikation
12. Juni 2017 — Ergänzung durch 14 neue Gerüchte, Renderings und Konzept-Videos
15. August 2017 — Ergänzung durch 39 neue Gerüchte; Renderings und Dummy-Videos in eigenem Artikel

Der Vollständigkeit halber zuerst ein Hinweis auf auf frühere iPhone-8-Gerüchte: «Neue Gerüchte zu iPhone 8, Siri-Lautsprecher und MacBook Pro» (News-Artikel vom 03. Oktober 2016) und «Neue Gerüchte um iPhone 7s und iPhone 8» (News-Artikel vom 19. Dezember 2016)

Den Anfang im neuen Jahr machte Ming-Chi Kuo. Der oft gut unterrichtete KGI-Securities-Analyst schrieb in der zweiten Januar-Hälfte, Apple würde bei der nächsten iPhone-Generation auf neue Authentifizierungs-Technologien setzen. Statt «nur» einen Fingerabdrucksensor zu haben, soll das 2017er iPhone über mehrere biometrische Technologien verfügen. Diese neuen Technologien sollen das schon länger spekulierte Design mit randlosem Display erlauben.

Neue Technik für den Fingerabdruck-Sensor

Kuo zufolge wird statt dem aktuellen kapazitiven «Touch ID»-Sensor in der Hometaste künftig ein neuer optischer Fingerabdrucksensor verbaut. Mit dem neuen randlosen Design werde der Fingerabdrucksensor entsprechend unter das Display verfrachtet. Für diesen Schritt werde sich Apple von der kapazitiven Technologie verabschieden, die das Unternehmen 2013 mit dem Aufkauf von AuthenTec übernommen und seither mit dem Touch-ID-Sensor eingesetzt hat. Ein optischer Fingerabdrucksensor aber müsse zuerst noch mit etwaigen Signalstörungen durch das ebenfalls für das neue iPhone spekulierte OLED-Display zurecht kommen. Diese technische Herausforderung mache auch die Produktion der Display-Komponenten um einiges schwieriger. Ein optischer Fingerabdrucksensor würde höhere Sensibilität erlauben.

Im Februar ergänzte Kuo in einem weiteren Bericht, dass das neue iPhone wahrscheinlich über ein 5.8-Zoll OLED-Display verfügen wird. Diese Diagonale ist grösser als das 5.5-Zoll Display der aktuellen Plus-Modelle, trotzdem soll das Gerät selber etwa gleich gross sein wie das kleinere 4.7-Zoll iPhone-Modell. Dieser Grössenunterschied ermöglichen wird das spekulierte «randlose Design». Kuo zufolge wird die eigentliche aktive Display-Fläche aber eher 5.15 Zoll betragen — der restliche Bereich am unteren Ende soll eine «Function Area» mit virtuellen Knöpfen beherbergen. Unklar ist, wie genau diese Funktionsleiste aussehen wird. Dem Analyst zufolge plant Apple eine fixe Anzahl System-Schaltflächen für iOS, die dort immer verfügbar sein sollen.

Eine Illustration aus einem Apple-Patent zeigt, wie der Fingerabdruck auch durch das Display hindurch gelesen werden kann.

Neue Lösung durch AuthenTec- und Privaris-Zukauf?

Anfang März berichtet auch DigiTimes unter Berufung auf «Industrie-Quellen», dass Apple im nächsten iPhone eine neue selbst entwickelte Fingerabdruckerkennungs-Technologie einsetzen wird. Der neue «Built-in Fingerprint Sensor» sei in das OLED-Display integriert und löse den bisherigen ebenfalls selbstentwickelten kapazitiven Touch-ID-Sensor ab, so der Bericht aus Fernost, der damit bestehende Gerüchte bestärkt. Apple habe sich dazu entsprechend weder für den «Natural ID Touch Fingerprint Sensor» von Synaptics, noch für Qualcomm «Sense ID»-Fingerabdruck-Technologie entschieden, sondern eine eigene Lösung anhand der eigenen AuthenTec-Algorithmen und den Privaris Glass-Identifikations-Technologien entwickelt. Im Sommer 2015 sicherte sich Apple diverse Patente von Privaris. Produziert werden soll die neue Technik dem Bericht zufolge Apples Chip-Lieferant TSMC. Die Produktion dieser Chips soll allerdings derart kompliziert und komplex sein, dass die Massenproduktion nicht vor dem Herbst möglich sein soll — zu spät für eine Markteinführung des neuen iPhone im September.

Ende Mai werden diese Gerüchte weiter erhärtet. Die chinesische Wirtschaftszeitung «Economic Daily News» will von Quellen bei iPhone-Chip-Lieferanten TSMC erfahren haben, dass es Apple tatsächlich gelungen sei, die Fingerabdruck-Erkennung in das Display zu integrieren. Die Home-Taste soll dadurch abgeschafft werden.

Gesichtserkennungs-Technologie und Iris-Scanner

Auf die längere Sicht werde die Authentifizierung über den Fingerabdruck beim iPhone für noch mehr Sicherheit durch ein Gesichtserkennungs-System ersetzt, so Analyst Kuo weiter. Die iPhone-Kamera werde dazu mit speziellen Gesichtserkennungs-Sensoren ausgerüstet. Dem Analysten zufolge könnten die noch bestehenden technischen Herausforderungen dafür aber vorerst auch noch zu einer Kompromisslösung führen. KGI spekuliert deshalb über eine Kombination zwischen einem Fingerabdrucksensor und einem Gesichtserkennungs-System. Basierend auf verschiedenen Patenten (z.B. US20120235790 von 2012, oder ganz frisch US20170076077), in denen Apple Gesichtserkennungs-Technologien beschreibt, vermutet Kuo, dass der iPhone-Hersteller eher auf diese Technologien denn auf die ebenfalls spekulierten Iris-Scanns setzen werde.

Eine Illustration aus einem Apple-Patent zeigt die Autorisierung am iPhone über eine Gesichtserkennung

Trotzdem kommt Anfang Februar aus Fernost das Gerücht auf, Apple plane beim iPhone 8 einen Iris-Scanner. Mit diesem sollen iPhone-Nutzer ihre Geräte künftig mit den Augen entsperren oder eine Apple-Pay-Bezahlung autorisieren können.

Mitte Mai heisst es aus Fernost, LG Innotek sei für die Produktion der Gesichtserkennungs-Module der Front-Kamera beim iPhone 8 beauftragt worden. Um der Nachfrage gerecht werden zu können, habe das südkoreanische Unternehmen jüngst für etwa 240 Millionen US-Dollar eine grosse Fabrik errichtet. Der initiale Auftrag von Apple soll 177 Millionen USD betragen. LG Innotek ist bereits Lieferant von Apple: das Unternehmen produziert das Dual-Kamera-Modul für das iPhone 7 Plus.

Kamera mit 3D-Laserscanner

Mitte Februar feuert JPMorgan-Analyst Rod Hall diese Spekulationen erneut an. Das neue iPhone werde über eine Kamera auf der Vorderseite verfügen, die mit einem «3D Laserscanner» ausgerüstet ist. Diese neue Face-Time-Kamera werde Touch ID beim neuen iPhone ersetzen und ausgeklügelte Gesichtserkennungs-Technologien ermöglichen.

Hall zufolge soll der Wechsel hin zu einer Authentifizierung über das Gesicht die Frustrationen bei den Nutzern lindern, wenn Touch ID unter nassen Bedingungen nicht funktioniere. Gesichtserkennung könnte zudem sicherer sein als Touch ID, so der JPMorgan-Analyst, was beispielsweise auch zu einer höheren Adaption des Bezahldienstes «Apple Pay» bei Banken und Detaillisten führen könnte.

Der 3D-Laserscanner könnte aber nicht nur für Gesichtserkennung, sondern auch für fortschrittliche Augmented-Reality-Anwendungen genutzt werden. Hierbei könnten Objekte vor der Kamera gescanned und im Sinne der «erweiterten Realität» auf und in Oberflächen integriert bzw. Informationen in die Kamera-Ansicht integriert werden — beispielsweise POI-Informationen aus Apples Karten-Technologie. Eine solche Technologie hätte ein immenses Potential und würde mittels einer 3D-Scanning-API für Entwickler die Türe öffnen für unendlich viele verschiedene Einsatz-Möglichkeiten dieser Technologie. Hall weisst in seiner Notiz aber darauf hin, dass es wohl «frühestens 2018» soweit sein wird.

Auch Ming-Chi Kuo doppelt wenige Tage nach Hall nach und prophezeit ebenfalls, Apple werde beim neuen iPhone auf eine «revolutionäre» Front-Kamera setzen, die den Raum in 3D scannen kann. Kuo nennt weitere Details: Das neue Kamera-System basiere auf drei Modulen — die normale Face-Time-Kamera des iPhone erweitert durch zwei Infrarot-Modulen, die ebensolche Signale senden bzw. empfangen können. Die neuen Komponenten sollen die Tiefen-Informationen der Infrarot-Sensoren mit den normalen 2D-Bildern der Kamera kombinieren können und so ausgeklügelte AR-Anwendungen, Gesichts- und Iris-Erkennung sowie «3D Selfies» und spannende neue Spiele ermöglichen.

Entwickelt habe Apple dieses neue Kamera-System mit Algorithmen von PrimeSense, dem Kinect-Hersteller, den Apple 2013 übernommen hat. Auch verschiedene Übernahmen aus dem 3D-Bereich stützen die 3D-Sensing-Spekulationen.

Produziert werden sollen die 3D-Komponenten einem Bericht aus Fernost zufolge durch Lumentum. Die entsprechenden Bauteile sollen VCSEL-basierende DOE für die Kamera verwenden (Vertical-Cavity Surface-Emitting Laser; Diffractive Optical Elements). Dabei setze man auf eine Chip-on-Glass (COG) Konstruktion, welche das taiwanesische Himax Technologies liefern soll. Auch ChipMOS soll in der Produktion dieser Komponenten beteiligt sein.

Mitte Juni wird bekannt, dass der Apple-Zulieferer Largan Precision ab der zweiten Jahreshälfte 3D-Tiefensensoren ausliefern wird. Largan hat dabei nicht bekannt gegeben, an welche Unternehmen es liefern wird, doch Brachen-Beobachtern zufolge soll es sich um Apple handeln. Der taiwanesische Produzent liefert bereits die Kamera-Linsen für das iPhone 7 und das iPhone 7 Plus.

Die Gerüchte rund um eine neue Authentifizierungsart beim iPhone 8 statt dem etablierten Fingerabdrucksensor Touch ID werden im Verlaufe des Sommers immer zahlreicher und konkreter. In der dritten Juni-Woche beispielsweise schreibt «Cowen and Company»-Analyst Timothy Arcuri, Apple arbeite noch immer daran, den Fingerabdrucksensor in das Display zu integrieren. Das Unternehmen werde bis Ende Juni entscheiden, ob die Technologie tatsächlich beim nächsten iPhone eingesetzt werde, so der Analyst weiter.

Ebenfalls Mitte Juni wird Apple ein Patent zugesprochen, in welchem das Unternehmen einen in die seitliche Standby-Taste integrierten Touch-ID-Sensor beschreibt.

Anfang Juli meldet sich KGI-Analyst Kuo zu Wort und berichtet, Apple werde beim iPhone 8 überhaupt keinen Fingerabdrucksensor verbauen – weder unter bzw. im Display, noch auf der Rückseite, noch klassisch wie bisher mit einer Home-Taste. Gleichzeitig berichtet das Wirtschaftsblatt Bloomberg, Apple teste derzeit eine 3D-Kopf-und-Gesichtserkennungs-Technologie als Ersatz für Touch ID beim nächsten iPhone.

Bloomberg zufolge wird durch die neue Technologie nicht nur das Gesicht, sondern auch die Augen gescant. Dem Bericht nach würde die Erkennung «einige hundert Millisekunden» benötigen. Weiter soll die Erkennung auch dann funktionieren, wenn das iPhone auf einer Oberfläche wie beispielsweise einem Tisch liegt, das Gerät müsse nicht frontal vor das Gesicht gehalten werden.

Ein Mitte Juli wird vom US-Patentamt eine Patentschrift von Apple veröffentlicht, welche offenbart dass Apple bereits seit Jahren an einer hochsicheren Kopf- und Gesichtserkennung arbeitet.

KGI-Analyst Kuo will Anfang August erfahren haben, dass Apple die Pläne für eine Integration des Fingerabdrucksensors Touch ID in das Display für die neue iPhone-Generation endgültig eingestampft habe. Es ist nicht klar, ob Apple damit diese Technologie gänzlich fallen lässt, oder für eine spätere iPhone-Generation weiter an ihr forscht und entwickelt.

Auch iSight-Kamera auf der Rückseite mit 3D-Laserscanner?

Mitte Juli wird von Fast Company berichtet, Apple befände sich in einem «Panik»-Modus, weil das Unternehmen noch mit Software-Problemen bezüglich der 3D-Sensoren und einer kabellosen Ladetechnik zu kämpfen habe. Allgemein sei Apple in diesem Jahr sehr spät im Fahrplan – verschiedene Funktionen würden erst «spät im Sommer» fertig.

Im Bericht des Wirtschaftsblattes ist anders als bei den bisherigen Gerüchten jedoch nicht von einem 3D-Laserscanner bei der FaceTime-Kamera auf der Vorderseite des iPhone die Rede, sondern bei der iSight-Kamera auf der Rückseite. Dieser Sensor soll den Autofokus der Kamera weiter verbessern und noch ausgefeiltere Erweiterte-Realität-Funktionen (Stichwort: ARKit in iOS 11) erlauben.

Flexibles OLED-Display

Das spekulierte OLED-Panel für das neue iPhone soll flexibel — also theoretisch biegbar — sein, schreibt Kuo. Dies ermögliche eine höhere Sensibilität für die Force-Touch-Technologie «3D Touch» des iPhone. Um etwaige Verbiegungen des Displays durch die Touch-Eingabe ausschliessen zu können, werde für eine robustere Struktur unter das flexible OLED-Panel eine metallische Platte gelegt.

Curved oder nicht curved?

Widersprüchliche Berichte gibt es darüber, ob das Display des iPhone 8 «curved» ist, oder nicht. Bis zum Jahreswechsel ging die Gerüchteküche mehrheitlich davon aus, dass die nächste iPhone-Generation über ein an den Seiten stark abgerundetes Display verfügen wird wie beispielsweise die Galaxy-Edge-Smartphones von Samsung. In der zweiten Februar-Hälfte kam dann jedoch ein Bericht der Analysefirma TrendForce auf, Apple habe sich nun doch gegen diese Bildschirm-Form entschieden. Demnach gäbe es Qualitäts-Probleme bei der Herstellung entsprechender 3D-Glas-Displays wodurch die Ausbeute viel zu klein sei. Apple werde deshalb wohl doch auf ein «flaches» AMOLED-Display setzen. Ganz flach dürfte das Display dennoch nicht werden. Apple setzt bereits seit 2014 mit dem iPhone 6 und dem iPhone 6 Plus auf ein sogenanntes «2.5D»-Design, wobei das Display-Glas an den Rändern leicht gebogen, das Display selbst aber nicht gebogen ist.

2D-, 2.5D- und 3D-Glas (Quelle: mi.com)

Ein abgerundetes Display hätte womöglich auch Anpassungen an der Benutzeroberfläche von iOS zur Folge gehabt. Samsung stellt bei seinen Curved-Geräten auf den Seite beispielsweise kleine Schaltflächen und Infos wie Wetter-Angaben, Nachrichten und dergleichen dar.

Eine Woche nach dem TrendForce-Bericht hiess es im Wall Street Journal, Apple werde beim neuen iPhone sehr wohl auf ein Curved-Display setzen.

Und wieder eine Woche später schrieb IHS-Markit-Analyst Wayne Lam dem Gerüchteportal MacRumors, man gehe davon aus, dass Apple beim neuen iPhone erneut auf ein flaches 2.5D-Display und nicht auf ein curved 3D-Display setzen wird.

Mitte März doppelt auch die japanische Nikkei Asian Review nach und prophezeite ein «nur leicht gebogenes» Display im iPhone 8.

Retina HD mit Cinemascope statt 16:9

Fast allen Berichten gleich ist, dass das kommende iPhone mit einem neuen Bild-Format daherkommen soll. Statt wie bisher mit 16:9, werde das neue iPhone über ein wesentlich längeres Display verfügen. Die Sprache ist von einem Format von nahezu 21:9 («Cinemascope»).

Das 5.8-Zoll-Display werde mit 2436 mal 1125 Pixel auflösen, heisst es beispielsweise von Analyst Kuo. Dies entspräche einer Pixeldichte von 521 Pixel pro Zoll — die aktuellen iPhone-Modelle verfügen über 326 ppi bzw. 401 ppi beim Plus-Modell.

Bei einer solchen Auflösung wird Apple womöglich wie bei den aktuellen Plus-Modellen auf «Retina HD», also auf ein Dreifach-Scaling setzen. Dabei resultiert eine Darstellung von 812 mal 375 Punkten. Die 375 vertikalen Punkte sind auch bei der Darstellung des iPhone 6, 6s und 7 zu finden. Demzufolge entspräche die dargestellte Fläche ziemlich genau jener der aktuellen iPhone — einfach mit zusätzlichen 145 Punkten in der Höhe. Zu diesen Abmessungen hinzukommen würde die spekulierte «Function Area», welche 290 Punkte hoch sein soll. Dies entspricht wiederum in etwa der Höhe des Docks beim 4.7-Zoll-iPhone-7-Display.

Stark hochformatige Displays sind aktuell im Trend — das neue LG G6 hat ein Format von 2:1, die neuen Samsung Galaxy S8 ein Bildseitenverhältnis von 18.5:9.

Illustration zeigt Abmessungen des iPhone-8-Displays

True Tone

Ende März veröffentlichte Barclays einen Bericht, wonach das Display der neuen iPhone-Generation über Apples «True Tone»-Technologie verfügen wird.

Bei True Tone handelt es sich um eine Technologie, bei der anhand der in der Umgebung herrschenden Lichtgegebenheiten die Farbtemperatur und -Intensität des Display-Lichts angepasst wird. Eingeführt wurde «True Tone» beim 9.7-Zoll iPad Pro vergangenes Jahr. Nötig sind beim iPad dazu vier Sensoren auf der Vorderseite des Tablets, die das Umgebungslicht analysieren. Weitere Details dazu gibts in unserem ausführlichen Review zum iPad Pro (9.7-Zoll, 2016).

Die neuen OLED-Panels produzieren wird Berichten zufolge Samsung. Apple soll dazu einen Zweijahresvertrag mit den Südkoreanern abgeschlossen haben. Alleine für dieses Jahr habe Apple mindestens 70 Millionen Displays für das iPhone 8 von Samsung bestellt. Diese könnten sogar bis zu 92 oder 95 Millionen OLEDs liefern. Um Apples Anforderungen zu ermöglichen, investiere Samsung alleine in diesem Jahr 9 Milliarden US-Dollar in die OLED-Produktion heisst es. Eigens dafür werde beispielsweise eine ASA-LCD-Fabrik in eine solche umgebaut, die OLED-Panels herstellen kann.

Langfristig will Apple beim OLED-Bezug einem weiteren Bericht aus Korea zufolge nicht nur auf Erz-Konkurrent Samsung setzen wollen, sondern hätte gerne auch den Langzeit-Displaypartner LG als Lieferant mit in der Zuliefererkette. Apple soll das Unternehmen dazu drängen, mehr in OLED zu investieren und will angeblich bereits ab 2018 auch Displays von LG verbauen.

Apple setzt OLED-Displays bereits in allen Apple-Watch-Modellen sowie bei der Touch Bar der neuen MacBook Pro ein. Beim iPhone verbaut Apple bisher LCD-Displays.

ProMotion

Im bereits angesprochenen Bloomberg-Bericht von Anfang Juli wird ausserdem prophezeit, Apple werde womöglich auch die beim neuen iPad Pro eingeführte «ProMotion»-Technologie auf das iPhone bringen. Mit dieser Technologie sind dynamische Bildwiederholfrequenzen möglich – und zwar bis zu 120 Hertz. Dies erlaubt eine flüssigere Anzeige.

Drei Modelle

Auch wenn wir hier schon öfter vom «iPhone 8» geschrieben haben: Wie Apple sein nächstes iPhone genau nennen wird, scheint noch nicht wirklich klar zu sein. Die Gerüchteküche hat sich grösstenteils auf «iPhone 8» geeinigt. Dennoch gibt es auch Gerüchteköche, die das neue Smartphone «iPhone X» nennen — in Anlehnung an den diesjährigen 10. Geburtstag der Lancierung des ersten iPhone im Jahr 2007.

Neben diesem «iPhone 8» oder «iPhone X» sollen gleichzeitig auch zwei neue «iPhone 7s»-Modelle eingeführt werden. Diese werden sich Design-technisch am iPhone 7 orientieren und so erneut über ein 4.7-Zoll-LCD-Display, bzw. beim Plus-Modell über ein 5.5-Zoll grosses LCD-Display verfügen.

Fast alle oben genannten neuen Eigenschaften werden einem Premium-Modell vorbehalten, so die Spekulationen. All diese Neuerungen würden den ohnehin schon hohen Kaufpreis eines iPhone auf etwa 1000 US-Dollar hinauf jagen, heisst es weiter. Mitunter deshalb könnte Apple sich bei der Namensgebung des neuen Premium-iPhone bei der Apple Watch orientieren. Dort wird die teuerste Variante «Edition» genannt — entsprechend gibt es Gerüchte, wonach die umfassende iPhone-Neuauflage auch «iPhone Edition» heissen könnte.

Mitte Juli schreibt auch der bekannte Apple-Blogger John Gruber von «Daring Fireball», dass die neuen Top-Modelle von Apple aufgrund der neuen Technologien womöglich sogar 1200 bis 1400 US-Dollar kosten könnten.

Anfang August äussert sich sogar ein Foxconn-Vice-President auf dem chinesischen sozialen Netzwerk Weibo zum Preis des iPhone 8: dieses werde «nicht günstig».

Glas und Stahl

Mit dem grösseren Display soll das neue iPhone wie erwähnt auch ein sogenanntes «randloses Design» erhalten. In der Gerüchteküche ist die Rede davon, dass sich das Display über die ganze Vorderseite des Gerätes erstrecken wird. Der Rand rund um das Display sei dabei nur minimal. Die Rückseite, so die bisherigen Berichte weiter, soll wie damals beim iPhone 4/4s (2010/2011) ebenfalls aus Glas sein. Einzig an den Rändern um das Gehäuse rundherum soll es beim neuen iPhone noch Metall geben — angeblich ein verstärkter Stahl-Rahmen.

Die ebenfalls vermuteten neuen 4.7- und 5.5-Zoll-Modelle werden womöglich erneut im iPhone-7-Design, also einem Aluminium-Gehäuse, daherkommen. Zumindest je nach dem welchen Berichten man Glauben schenkt. Denn auch hier ist sich die Gerüchteküche noch uneinig.

Entweder wird Apple im Herbst ein komplett überarbeitetes Premium-iPhone mit gläserner Rückseite und einem «randlosen» OLED-Display veröffentlichen und die beiden traditionellen Modelle mit 4.7- und 5.5-Zoll LCD-Display gleichzeitig mit inkrementellen Upgrades versehen — oder aber der Mac-Hersteller wird das vermutete neue Glas-Gehäuse allen drei spekulierten neuen iPhone-Modellen spendieren und dem Premium-iPhone als Alleinstellungsmerkmal unter anderem ein randloses OLED-Display verpassen.

In der zweiten März-Hälfte kam zusätzlich aus Korea das Gerücht auf, das neue iPhone werde in Anspielung auf das erste iPhone von 2007 über ein «water drop»-Design verfügen. Apple soll demnach auch auf der Rückseite ein an den Rändern stark gebogenes Glas einsetzen.

Apple-Analyst Kuo zufolge wird Apple bei der kommenden iPhone-Generation weniger Farb-Auswahl bieten als bisher. Das iPhone 7 ist wie auch das iPhone 7 Plus in den Varianten «Roségold», «Gold», «Silber», «Schwarz», «Diamantschwarz» und als Spezial-Ausgabe in «‹PRODUCT(RED)›-Rot» verfügbar. Anfang Juli schreibt auch der bekannte Apple-Twitterer Benjamin Geskin, dass die kommenden iPhone in weniger Farben als bisher kommen werden. Geskin schreibt von «vier Farben», nennt aber wie auch Kuo keine Farb-Namen – schreibt jedoch von einer neuen «Spiegel»-ähnlichen Variante.

Anfang August konkretisiert Kuo anhand von Dummy-Modellen aus Fernost seine Weniger-Farben-Behauptung: die neuen iPhone-Modelle würden nur in drei Farbvarianten zu haben sein. Es seien dies «Schwarz», «Silber» und «Gold». Wobei das Gold der neuen iPhone nicht mit dem Gold der aktuellen iPhone zu vergleichen sei, sondern eher an ein etwas Dunkel-Pinkiges Kupfer erinnern soll. Dieses neue Gold soll «Blush Gold» heissen, schreibt Geskin in einem Tweet Mitte August.

Erste Schemas

In der Karwoche hat ein Nutzer des chinesischen Netzwerks Weibo ein Foto online gestellt, welches angeblich eine Schemazeichnung eines Prototypen des spekulierten 5.8-Zoll iPhone mit OLED-Display zeigen soll. Es wird vermutet, dass die Aufnahme von einem Steuerungs-Computer aus einer Produktions-Firma aus Apples Zuliefererkette stammen könnte.

Die Schema-Zeichnung zeigt eine Vorderseite, die fast gänzlich von einem Display eingenommen wird. Oberhalb des Displays ist in einem dünnen Rand der Lauscher-Lautsprecher sowie rechts davon eine Kamera eingezeichnet. Der untere Rand ist leer. Auf der Rückseite zeigt das Schema ein vertikal ausgerichtetes Dual-Kamera-System mit Mikrofon-Öffnung und True-Tone-Blitz darunter. Ebenfalls zu sehen ist ein Touch-ID-Fingerabdrucksensor in der Mitte der Geräte-Rückseite. Dem Schema ausserdem zu entnehmen sind Abmessungen: demnach entspricht das gezeigte Gerät mit 7.1 Millimeter genau der Dicke eines iPhone 7, jedoch ist es etwas breiter und fast einen Zentimeter länger als das aktuelle iPhone-Modell.

Ein erstes Schema soll ein iPhone-8-Prototyp zeigen

Ob dieser Prototyp so tatsächlich in Massen-Produktion gehen könnte, ist umstritten — ein Fingerabdrucksensor auf der Geräte-Rückseite ist eine Kompromisslösung, die schon bei einigen Android-Geräten eingesetzt wird. Sowohl das Gerüchteportal AppleInsider wie auch 9to5Mac fühlten sich nach der Veröffentlichung dieser Schemazeichnung zu einem Kommentar à la «Warum Apple den Touch-ID-Sensor nicht auf die Rückseite verfrachten wird» verpflichtet.

In den Wochen nach der Erstpublizierung dieses Artikels sind weitere Schemas im Internet aufgetaucht — am 19. April, 24. April, 26. April, 27. April, 28. April und am 21. Mai.

Bei den Schemas vor dem 26. April ist auf der Rückseite jeweils ein Loch zu sehen, in welchem ein Touch-ID-Sensor untergebracht sein könnte — sofern dieser nun doch nicht in das Display integriert wird. Bei den Schemas vom 26. und 27. April hingegen ist kein Loch, sondern ein internes Pad für kabelloses Aufladen sichtbar.

Basierend wahrscheinlich auf den im Internet aufgetauchten Schemas und ein Marketing-Coup erhoffend, haben in den letzten Wochen erste Zubehör-Hersteller damit begonnen, erste Hüllen mit den Abmessungen der Schemas herzustellen.

Drahtlose Ladetechnik

Im vergangenen Jahr gab es einige Spekulationen, wonach die sich auf drahtlose Ladetechnik spezialisierte Firma Energous mit Apple eine Partnerschaft eingegangen sei, welche womöglich entsprechende Technik in künftige iPhone-Modelle bringen könnte. Ende Januar meldete sich aber Copperfield Research zu Wort und berichtete, Apple werde bei künftigen iPhone nicht auf Produkte von Energous, sondern vielmehr auf eigene Technologien setzen. Das Unternehmen verwendet beispielsweise bei der Apple Watch bereits seit deren Einführung eine eigene induktive Ladetechnik. Nicht nur die Apple Watch zeigt, dass Apple schon seit einigen Jahren auf dem Feld des induktiven Ladens forscht – alleine in den letzten fünf Jahren meldete das Unternehmen über ein dutzend Patente aus diesem Bereich an.

Dabei unterscheiden sich die Lösungen von Energous und jener von Apple bei der Apple Watch aber grundlegend. Die Uhr wird induktiv geladen, sobald sie die Station berührt («magnetisches Laden»). Es muss entsprechend einen Kontakt zwischen der Uhr und der Station geben. Energous hingegen hat ein Near-Field-System entwickelt, welches Geräte lädt, sobald es sich in einer gewissen Entfernung zur Ladestation befindet — «Wireless» — ein physikalischer Kontakt ist nicht notwendig. Die Technologie von Energous könnte womöglich aber noch nicht so weit fortgeschritten sein, dass sie bereits mit dem nächsten iPhone eingeführt werden könnte. Auch deshalb gehen die Analysten davon aus, dass Apple auf eine reine Induktions-Lösung setzen wird.

Die für das neue iPhone spekulierte drahtlose Ladetechnik soll überdies auch mit ein Grund sein, weshalb die nächste iPhone-Generation über ein Glas-Gehäuse verfügen soll.

Sollte Apple allen drei vermuteten neuen iPhone-Modellen drahtloses Aufladen spendieren — wie dies beispielsweise KGI-Securities-Analyst Ming-Chi Kuo Anfang Februar vermutete — dürften auch die spekulierten «iPhone 7s» und «iPhone 7s Plus» mit einem neuen Gehäuse mit Glas-Rückseite ausgestattet werden. Auch die japanische Nikkei Asian Review stützte Anfang Jahr die Auffassung, dass Apple bei allen drei neuen Modellen drahtloses Aufladen einführen wird.

Analyst Kuo weisst überdies darauf hin, dass das drahtlose Laden die Temperatur im Gehäuse erhöhen werde. Damit es zu keiner hitzebedingten Fehlfunktion kommen könne, müsse Apple deshalb die Komponenten besser abschirmen. Dafür werde auf eine zusätzliche Beschichtung gesetzt, so der Analyst.

Mitte Februar klinkt sich das japanische Gerüchte-Portal Mac Otakara in die Spekulationen mit ein und beruft sich in einem Bericht auf «vertrauenswürdige Quellen» innerhalb Apples Zuliefererkette, die besagen, dass einzig das Premium-Modell mit OLED-Display über eine entsprechende Aufladetechnik — und damit auch nur dieses Modell über eine Glass-Rückseite — verfügen wird.

Dem japanischen Bericht zufolge soll das für das System notwendige Lade-Pad nicht im Lieferumfang enthalten, sondern als separates Accessoire erhältlich sein. Die Komponenten stammen von Luxshare, jener chinesischen Firma, der schon länger nachgesagt wird, Lieferant der induktiven Ladetechnik der Apple Watch zu sein.

Ganz anderer Meinung ist JPMorgan-Analyst Harlan Sur. Einige Tage nach dem Bericht aus Japan schreibt der US-Bänker, eine massgeschneiderte drahtlose Lade-Technik werde erst in einer späteren Ausführung des iPhone verfügbar sein. Apple arbeite dafür mit dem Funk-Spezialisten Broadcom zusammen. Weshalb die Lösung «erst später» komme. Weitere Details dazu nennt Sur jedoch keine.

Erst im Februar ist Apple dem Qi-Konsortium beigetreten. Die Vereinigungen kümmert sich um die von ihnen standardisierte induktive Ladetechnik «Qi». Zum Konsortium gehören schon länger grosse ICT-Unternehmen wie beispielsweise Canon, Dell, HTC, Huawei, LG, Qualcomm, Samsung und Sony sowie auch Luxshare bei.

Bei Apple sollen einem Reuters-Bericht zufolge intern nicht weniger als fünf verschiedene Teams an drahtlosen Ladetechnologien forschen. Das Ziel des Unternehmens dürfte sein, kein induktives Ladesystem wie bei der Apple Watch, sondern eine «echte» kabellose Technologie entwickeln zu können. Einen Durchbruch habe es in den Teams bei Apple aber bisher noch nicht gegeben.

Ob gewollt oder nicht: Dem Chef des taiwanesischen Auftragsfertigers Wistron, Robert Hwang, entgleiten Mitte Juni während einer Fragerunde mit Journalisten einige Details über die kommenden iPhone-Modelle. Hwang zufolge werde das «iPhone 7s Plus» wasserfest und mit einer kabellosen Aufladefunktion versehen. Höchstwahrscheinlich ist aber auch bei der Aussage des Chefs von Apples prominentem Auftragsfertiger eher eine induktive Lösung als eine wörtlich «wireless» genannte Lösung gemeint.

Ming-Chi Kuo von KGI berichtet Anfang Juli, Apples neue Smartphone-Generation werde mit dem Qi-Standard aufladbar sein. Jedoch werde, so Kuo, das dazu notwendige Lade-Pad separat verkauft. Wer die neuen iPhone also per Induktion aufladen möchte, muss zusätzlich Geld in die Hände nehmen. Nur wenige Tage später schreibt Apple-Blogger John Gruber in einem Tweet, er habe vernommen, dass die kommenden iPhones wohl nicht von der Marktlancierung an per Induktion geladen werden können. Den Informationen die man ihm zugesteckt habe zufolge, könnte sich die Funktion verspäten und womöglich erst mit einem künftigen iOS-11-Update freigeschaltet werden. Gruber vergleicht dies mit dem Porträt-Modus des iPhone 7 Plus vor einem Jahr – dieser wurde auch erst mit iOS 10.1 ermöglicht. Ausserdem bekräftigt Gruber Kuos Annahme, dass das Lade-Pad von Apple separat verkauft werde.

Smart Connector

Dem israelischen The Verifier zufolge könnte das iPhone 8 über den mit dem iPad Pro eingeführten neuen magnetischen Anschluss «Smart Connector» verfügen. Dieser solle induktives Aufladen ermöglichen und gleichzeitig auch als Anschluss für VR- und AR-Accessoires dienen. Bereits für das iPhone 7 Plus wurde im vergangenen Jahr ein Smart Connector vermutet.

Neuer A11 Prozessor

Alle drei für dieses Jahr erwarteten iPhone-Modelle sollen über einen neuen «A11»-Chip verfügen. Der von Apple entwickelte A10-Nachfolger soll im 10-Nanometer-FinFET-Prozess durch TSMC produziert werden. Die Herstellung soll im April beginnen oder bereits begonnen haben. Bis im Juli sollen davon 50 Millionen Stück produziert werden. Mitte Mai heisst es aus Fernost, TSMC habe die Produktion nun begonnen.

Der neue A11-Chip dürfte wohl erneut für einen markanten Geschwindigkeitszuwachs sorgen. Durch den neuen 10nm-Fertigungsprozess dürfte der neue Chip zudem auch noch energieeffizienter arbeiten (A10: 16nm).

Beim verwendeten Mobilfunk-Chip soll Apple derweil vermehrt auf Chips vom Halbleiterhersteller Intel setzen. Bereits beim aktuellen iPhone verbaut Apple bei einigen Modellen Modems von Intel, primär setzt die iPhone-Company aber auf Chips von Qualcomm. Aufgrund des eskalierten Streits zwischen den beiden Unternehmen wolle Apple nun aber vermehrt auf Intel setzen: beim neuen iPhone sollen bis zu 50 Prozent der Baseband-Prozessoren, ab 2018 sogar über 70 Prozent von Intel stammen. Gleichzeitig verdichten sich aber auch die Gerüchte, wonach Apple künftig Mobilfunk-Chips selbst entwickeln will.

Wegen dem Streit mit Qualcomm wird das iPhone 8 womöglich nicht die höchsten derzeit möglichen LTE-Geschwindigkeiten unterstützen. Intel habe anders als Qualcomm keine Chips für entsprechende Netze und Frequenzen im Angebot, so Bloomberg in einem Bericht Mitte Juni.

3 GB RAM, 64 GB oder 256 GB Speicherplatz

Die chinesische TrendForce veröffentlichte in der zweiten Februar-Hälfte einen Bericht, wonach das spekulierte 5.8-Zoll iPhone mit OLED-Display wie das aktuelle iPhone 7 Plus mit 3 GB RAM ausgestattet sein wird. Erhältlich sei das neue Premium-iPhone ausserdem mit zwei Speicherkapazitäten: entweder 64 GB oder 256 GB. Die ebenfalls erwarteten aktualisierten 4.7- und 5.5-Zoll-Modelle mit LCD-Display werden wie bereits die aktuellen iPhone 7 und iPhone 7 Plus mit zwei respektive drei Gigabyte Arbeitsspeicher ausgerüstet sein. Bei beiden Modellen sollen Kunden zwischen verschiedenen Speicherkapazitäten von 32 bis 256 GB auswählen können.

In der Karwoche schrieb «Cowen and Company»-Analyst Timothy Arcuri, dass womöglich alle drei neuen Modelle mit 3 GB Arbeitsspeicher ausgerüstet werden. Das neue Premium-iPhone soll im Speziellen noch eine längere Akkulaufzeit haben — dies, so Arcuri, weil Apple beim neuen Modell auf zwei Battery Packs setzen wird.

Nicht nur mehr InvenSense, sondern neu auch das deutsche Unternehmen BOSCH sollen für künftige iPhones Bewegungs-Sensoren produzieren, heisst es Anfang Mai in einem Bericht. Bosch beliefert Apple bereits mit dem Barometer-Sensor für die aktuellen iPhone-Modelle, bei den Bewegungs-Sensoren ist InvenSense bisher der exklusive Lieferant von Apple.

Längere Batterielaufzeit

Auch KGI-Securities-Analyst Ming-Chi Kuo erwartet beim neuen iPhone 8 eine längere Batterielaufzeit. Bereits im Februar berichtete dieser, dass Apple beim Logic Board des neuen Modells auf die teurere Fertigungsart «substrate-like PCB Mainboard» setzen wird. Dabei können die einzelnen Komponenten auf dem Logic Board übereinander angebracht werden, womit die durch das Board beanspruchte Fläche noch weiter verkleinert werden kann — womit gleichzeitig die Grösse des Akkus vergrössert werden kann. Kuo erwartet konkret einen L-förmigen Akku mit zwei Battery Packs die zusammen etwa 2700 Milliamperestunden leisten können. Die Batterielaufzeit könnte damit sogar noch besser sein als beim aktuellen 5.5-Zoll iPhone, obschon das neue Gerät die gleichen Abmessungen wie das Akku-technisch etwas schlechter ausgerüstete 4.7-Zoll-Modell aufweise. Besser soll die Batterielaufzeit auch sein, weil OLED im Vergleich zu TFT-LCDs energieeffizienter sind. Zum Vergleich: das iPhone 7 hat einen 1960 mAh grossen Akku, jener des iPhone 7 Plus fasst 2900 mAh.

Kuos Illustration zeigt die von ihm prophezeiten Logic-Board- und Akku-Grössen

Lightning oder USB Type-C?

Eine der scheinbar umstrittensten Eigenschaften beim iPhone 8 ist der Anschluss. Verfügt das neue iPhone wie seine Vorgänger über den proprietären «Lightning»-Anschluss von Apple, oder wechselt Apple das Interface und setzt auf den neuen Industrie-Standard USB Type-C, welchen das Unternehmen auf der Mac-Plattform so stark favorisiert?

In ihrem Bericht Ende Februar schrieb das Wall Street Journal, Apple werde beim iPhone 8 auf USB-C umsteigen. Keine Infos hatte das Magazin jedoch, ob der kompakte USB-Anschluss auch beim spekulierten iPhone 7s und 7s Plus eingesetzt wird, oder nur beim neuen Premium-iPhone.

Das ultrakompakte 12-Zoll MacBook war 2015 der erste Mac, welcher mit dem neuen Anschluss ausgerüstet wurde. Seither setzt Apple bei den Macs verstärkt auf den neuen Universal-Anschluss. Auch die neuen MacBook Pro verfügen einzig mehr über USB-Type-C-Buchsen — jedoch mit einem USB-C-kompatiblen Thunderbolt-3-Interface dahinter. Würde Apple auch bei seinen iOS-Geräten auf USB-C umsteigen, könnten alle Geräte mit den gleichen Kabeln verbunden und aufgeladen werden.

USB-C ist grösser als Lightning

Trotz einigen offensichtlichen Vorteilen ist der Wechsel zu USB-C alles andere als sicher. Denn auch Lightning bietet einige Vorteile für die iPhone-Nutzer und auch für Apple. Beispielsweise erlaubt der vor fünf Jahren mit dem iPhone 5 eingeführte Anschluss eine etwas kompaktere Bauweise als USB-C. Auch hat Apple erst in den letzten Monaten neue Peripherie vorgestellt, die mit dem Lightning-Anschluss ausgerüstet sind — beispielsweise das Ladecase der intelligenten kabellosen Kopfhörer «AirPods», vor ein-einhalb Jahren den Apple Pencil oder die Apple-TV-/Siri-Remote der Apple-TV-Settop-Box. Ganz zu schweigen davon, dass Apple auch aktuell mit dem fehlenden Kopfhörer-Anschluss beim iPhone 7 vollends auf Lightning setzt. Wenn, dann hätte Apple wohl bereits beim iPhone 7 auf USB-C umsteigen sollen, so der Tenor einiger Marktbeobachter. Und bei einem Wechsel zu USB-C würde Apple auch die Kontrolle über das Ökosystem verlieren, welche der Mac-Hersteller derzeit mit Lightning inne hat. Wiederum andere Stimmen sagen, Apple würde wohl eher «Full Wireless» gehen, bevor sie zu USB-C wechseln.

Anfang März schrieb KGI-Analyst Kuo in einem Bericht, Apple werde alle drei neuen iPhone-Modelle in diesem Jahr wieder mit dem Lightning-Anschluss versehen. Kuo zufolge kommt aber trotzdem die neue USB-Generation zum Einsatz, jedoch nicht dessen Type-C-Anschluss, sondern die Technologie hinter der «USB Power Delivery»-Spezifikation. Hierbei handelt es sich um das Strom-Managementsystem der neuen USB-Generation. Mit diesem würde sogenanntes «Fast Charging» ermöglicht. Damit lässt sich der Akku des iPhones zügiger aufladen. Was das genau heisst, lässt sich beim 12.9-Zoll iPad Pro beobachten. Dessen Lightning-Buchse verfügt über Kontakte nicht nur unten, sondern auch oben am Anschluss und unterstützt mit einem USB-C-Kabel bereits beschleunigtes Aufladen. Ausserdem kann das grosse iPad Pro auch USB-3.0-Geschwindigkeiten, während alle anderen iOS-Geräte nach wie vor auf USB-2-Transferraten limitiert sind. Gut möglich, dass Apple mit den neuen Modellen auch gleich auf USB 3.1 umsteigt — begrüssenswert wäre eine Beschleunigung allemal.

Die neue «USB Power Delivery»-Spezifikation 2.0 erlaubt theoretisch bis zu 100 Watt. Für das iPhone viel zu viel, wäre dies genügend Leistung, um beispielsweise auch die leistungsfähigen MacBook-Pro-Modelle und den Mac mini mit Strom zu versorgen.

USB-C: Ein Anschluss sie alle zu knechten
Mehr über die Möglichkeiten des neuen Anschlusses haben wir in einer Kolumne zusammengefasst.

USB-C ist nicht USB-C ist nicht USB 3.1 ist nicht USB 3.1
Mehr technische Details zu USB-C und USB 3.1 gibt es zudem in einem Hintergrund-Artikel.

Wann kommt das iPhone 8?

Traditionell stellt Apple jedes Jahr eine neue iPhone-Generation vor. Die erste Generation wurde im Januar 2007 vorgestellt und dann wie die darauf folgenden drei Generationen im jeweiligen Sommer eingeführt. Seit 2011 und dem «iPhone 4S» wird jede neue iPhone-Generation jeweils im September oder Oktober vorgestellt und dann im Verlaufe in den darauffolgenden Wochen in den Handel gebracht.

Dieser Tradition dürfte Apple auch 2017 folgen. Erwartet wurde bis vor kurzem gemeinhin, dass Apple die neuen iPhone-Modelle an einem Special Event im September vorstellen wird. Diversen Berichten zufolge aber könnte es in diesem Jahr beim umfassend umgestalteten Premium-iPhone zu einer späteren Marktlancierung kommen.

Angeblich gäbe es bei einigen Komponenten des radikal neuen iPhone 8 gröbere Produktions-Probleme, was die Lancierung der neuen iPhone-Generation in den Oktober oder sogar November schieben könnte. Auch Analyst Brian White will im Frühling von Produktions-Schwierigkeiten gehört haben, erwartet aber eine normale Produkt-Vorstellung im September, wobei das Premium-iPhone dann erst «mehrere Wochen später» in den Handel kommen soll. Insbesondere die Produktion des 3D-Sensing-Kamerasystems und des OLED-Displays würden den Zulieferern Schwierigkeiten bereiten, berichten alle Quellen mehr oder weniger einstimmig.

Der grösste Flaschenhals in der Produktion sei jedoch die neue in das Display integrierte Fingerabdrucksensor-Technik – so die damalige Einschätzung. Die dafür benötigten Komponenten sollen Cowen-and-Company-Analyst Timothy Arcuri zufolge eine derart geringe Produktionsausbeute aufweisen, dass Apple dieses Konzept womöglich nochmals überdenkt. Pacific-Crest-Securities-Analyst Andy Hargreaves meinte an Ostern sogar, Apple könnte beim neuen iPhone gänzlich auf den Fingerabdrucksensor verzichten, wenn sich die Produktions-Probleme nicht bald beheben liessen.

Entsprechende Berichte über angebliche Produktions-Schwierigkeiten gibt es zwar in jedem Jahr, in den Frühjahrs-Monaten häuften sich diese Berichte aber ungewöhnlich stark und auch im Frühling hielten sich die Gerüchte, wonach das diesjährige iPhone im Herbst später als zuletzt gewohnt lanciert und in guter Stückzahl verfügbar sein wird.

Ende Mai ist dann ein Memo aufgetaucht, welches der Mac-Hersteller angeblich an AppleCare-Mitarbeiter verschickt hat. Darin wird den Beratern und deren Vorgesetzten für die Zeit vom 17. September bis 4. November eine Urlaubssperre verhängt. Ein Hinweis darauf, dass die neuen iPhone-Modelle ab Mitte September in den Handel kommen dürften.

Über die Sommermonate gab es schier unzählige Berichte, wonach sich die neue iPhone-Generation verspäten wird — oder doch nicht verspäten wird — oder eben doch verspäten wird.

Den aktuellsten Einschätzungen zufolge dürften die neuen iPhone-Modelle traditionsgemäss im September vorgestellt werden, daran glaubt Anfang August zumindest KGI-Analyst Kuo. Vorerst dürften die neuen Modelle wohl aber mehrere Wochen in nur kleiner Stückzahl, erst Anfang 2018 dann gut erhältlich sein, meint zudem «Morgan Stanley»-Analystin Katy Huberty. Einem aktuellen Bericht aus Fernost zufolge, werde einzig das iPhone 7s und iPhone 7s Plus im September lanciert. Das iPhone 8 hingegen komme erst im November. Der Bericht bezieht sich dabei auf Quellen aus Apples Zuliefererkreisen. Grund für die Verspätung sollen das Design der neuen Modelle und die darin verbauten neuen Technologien sein.

Verräterische HomePod-Firmware

Es passiert selten – aber wenn, dann richtig: Manchmal verrät Apple durch Missgeschicke selbst seine eigentlich grössten Geheimnisse. So passiert unter anderem im Frühling vor sieben Jahren, als ein iPhone-Ingenieur ein Prototyp des damals noch nicht vorgestellten «iPhone 4» in einer Bar liegen gelassen hatte. Im darauffolgenden Herbst wurde das neue Gerät dann vorgestellt. Oder vor vierzehn Jahren im Juni, als auf der Produkt-Webseite des Power Mac G4 technische Spezifikationen mit einem G5-Prozessor aufgelistet waren, die fast zu gut waren, um wahr zu sein. In der folgenden Woche stellte Apple den «schnellsten Personal-Computer der Welt» vor – den Power Mac G5 … mit den entsprechenden Spezifikationen.

Ebenfalls in diese Analen eingehen wird ein Missgeschick, welches Apple am letzten Juli-Wochenende passierte. Fälschlicherweise wurde vom Unternehmen eine Firmware für den erst im Dezember erscheinenden «HomePod» veröffentlicht.  Wenn auch nur kurz auf Apples Server verfügbar, gelang es doch einigen Entwicklern, diese herunterzuladen. Auf dem intelligenten Lautsprecher läuft – wie der Firmware zu entnehmen ist – eine iOS-Version. Dass die Firmware vorzeitig veröffentlicht wurde, wäre an sich wohl kein Problem für Apple gewesen. Doch weil die «iOS 11.0.2»-Firmware nur für den internen Gebrauch vorgesehen war, wurden in ihr keine speziellen Flags an Orten gesetzt, die Informationen über noch nicht vorgestellte Produkte und Funktionen enthalten – entsprechend wurden diese beim Ausspielen nicht aus dem Code entfernt. Die findigen Entwickler, die die Firmware haben, entdecken deshalb seit Ende Juli fast täglich neue Informationen über künftige Produkte von Apple.

Pearl ID: Infrarot-Gesichtserkennung

Seinen Anfang nahm die ganze Sache mit der Entdeckung der «Pearl ID», dem möglichen internen Projektnamen für die spekulierte Authentifizierung über eine Gesichtserkennungs-Technologie. Im Firmware-Code wurden zahlreiche Hinweise auf eine erweiterte Gesichtserkennung gefunden. Entdeckt wurden diese im BiometricKit genannten Framework, über welchen derzeit der Fingerabdrucksensor Touch ID angesprochen werden kann. Neben den «FaceDetect»-Methoden gibt es auch Hinweise auf Infrarot-Aufnahmen, welche die These unterstützt, dass das iPhone 8 über Infrarot-Sensoren verfügt, über welche Gesichter vermesst und erkennt werden, statt dies nur über die traditionelle FaceTime-Kamera und damit dem sichtbaren Licht zu machen.

D22: So sieht das iPhone 8 aus

Diverse Hinweise finden sich auch darauf, dass der interne Projektnamen für das iPhone 8 «D22» lautet. In der Firmware ist denn auch ein Icon zu finden, welches dieses D22-Gerät repräsentiert – und was da zu sehen ist, sieht doch sehr nach dem schon länger spekulierten neuen iPhone-Design aus: Ein Display über die ganze Frontseite ohne Home-Taste darunter und oben ein «Kerbe» im Display für die Kamera, die spekulierten Sensoren und den Telefon-Laut­sprecher.

Extrahiertes Bild des randlosen Designs (Quelle: twitter.com/stroughtonsmith)

Neben dem «D22»-iPhone wurden auch Hinweise auf ein Modell mit der ID «iPhone9,9» entdeckt, welches höchstwahrscheinlich das ebenfalls spekulierte «iPhone 7s» sein könnte.

Anstelle des physischen Home-Taste wird laut den Entdeckungen aus der HomePod-Firmware beim nächsten iPhone eine virtuelle Home-Taste, genannt «Home Indicator» eingesetzt. Dieser Indicator kann dem Nutzer gemäss Code je nach Situation angezeigt oder versteckt werden kann. Keine Indizien konnten die Entwickler jedoch für den für das iPhone 8 spekulierten in das Display integrierten Fingerabdrucksensor finden.

Auch eine neue Display-Auflösung von 2436 mal 1125 Pixel, welche bisher in keinem Apple-Gerät verwendet wird, wird im Code genannt. Bei einem 5.15-Zoll Display, wie ihn die Gerüchteküche beim iPhone 8 erwartet, entspräche dies einer Pixeldichte von 521 ppi. Dies entspräche einer signifikanten Steigerung gegenüber den 401 ppi beim iPhone 7 Plus mit 5.5 Zoll oder den 326 ppi beim iPhone 7 mit 4.7 Zoll. Unsicher ist, ob bei dieser Display-Auflösung auch die spekulierte «Function-Area» im unteren Teil des Bildschirms enthalten sein wird, oder ob sich diese Gerüchte um diese Funktionsleiste womöglich doch nicht bewahrheiten werden.

Auch Indizien zu möglichen Software-Features beim nächsten iPhone wurden in der HomePod-Firmware entdeckt. So deuten Stellen im Code auf die Möglichkeit hin, dass das kommende iPhone Gesichtsausdrücke des Nutzers erkennen kann. Zusätzlich wurden von den Entwicklern im Code Hinweise auf eine «Attention-Detection» und auf eine «Tap to Wake»-Funktion gefunden. Ausserdem spekulieren die Entdecker über eine neue Status-Bar, die im Vergleich zur heutigen im Bezug auf Design verändert und in der Funktionalität erweitert werden könnte.

Weiter kann dem Code entnommen werden, dass die erweiterte Gesichtserkennung «Pearl» – oder wohl eher «Face ID» oder etwas ähnliches – nicht nur für das Entsperren des iPhone und den eben genannten anderen anderen Funktionen genutzt werden kann, sondern auch für das Authorisieren von Apple-Pay-Transaktionen und ähnlichem.

Die erwähnte «Attention-Detection» soll dem Code zufolge das Stummschalten von Weckern und ähnlichem nur durch das Anschauen des Gerätes ermöglichen.

Den Code-Hinweisen entsprechend soll die Gesichtserkennung sogar dann funktionieren, wenn das Gerät nicht frontal vor das Gesicht gehalten wird, sondern flach auf einer Oberfläche wie einem Tisch oder ähnliches liegt. Damit würde eine im Sommer von Bloomberg gemachte Behauptung bestätigt.

Kamera: «SmartCam» und 4K mit 60 FPS

Mit «SmartCamera» wurde eine Funktion entdeckt, die womöglich die Autofokus- und Erkennungs-Routinen der iPhone-Kamera erweitern könnte. Der Code deutet darauf hin, dass die Kamera-App künftig verschiedene Szenen, aber auch Umgebungs-Einflüsse und verschiedene Objekte automatisch erkennen und die Einstellungen wie Blende, Verschlusszeit und ähnliches dafür entsprechend setzen kann. Genannt werden beispielsweise «Feuerwerk», «Haustier», «Sport», «Schnee» oder «Sonnen-Auf- und Untergang» – ähnlich entsprechenden Einstellungen bei Point-and-Shoot-Kameras oder Einsteiger-DSRLs. Weiter werden aber auch «Dokumente», «QR» und «Baby» genannt. Bereits heute können iPhones Szenen und Objekte automatisch erkennen – jedoch erst in bereits gemachten Aufnahmen. Die «Fotos»-App nutzt dazu künstliche Intelligenz und ermöglicht dem Nutzer durch diese Erkennung erweiterte Suchmöglichkeiten («Zeig mit alle Fotos mit einem Auto»).

Indizien gibt es zudem auf noch bessere Video-Fähigkeiten beim künftigen iPhone. So wird «4k60VideoSupported» sowohl für die Back-, also iSight-, wie auch die Front-, also FaceTime-Kamera erwähnt. Damit dürfte 4K-Auflösung mit 60 Bildern pro Sekunde gemeint sein. Aktuell können die iPhone 7 und iPhone 7 Plus nur mit der iSight-Kamera auf der Rückseite 4K-Videos aufnehmen – dies bei 30 fps. Die FaceTime-Kamera auf der Vorderseite unterstützt «nur» FullHD bzw. 1080p. Die höhere Bilderrate erlaubt nicht nur noch bessere Videos, sondern könnte auch im Zusammenhang mit der «Erweiterten Realität» (AR) eine Rolle spielen, könnten 60 fps doch womöglich das Tracking verbessern.

Auch HomePod-Firmware ist keine 100%-Garantie

Auch wenn in der HomePod-Firmware vermeintlich handfeste Hinweise auf noch nicht vorgestellte Produkte und Funktionen zu finden sind, sind diese Referenzen, Methoden und sonstigen Code-Schnipsel keine Garantie dafür, dass das spekulierte iPhone 8 tatsächlich all diese Eigenschaften haben wird. Womöglich enthält der Code auch Hinweise auf Funktionen, die von Apple in den internen Tests bereits eingestampft wurden, oder noch vor der möglichen Veröffentlichung des Gerätes in den nächsten Wochen (oder Monaten) aus dem Funktionsumfang gestrichen werden.

Die verschiedenen Konzepte, Renderings und Videos mit Dummy-Geräten zum/vom kommenden iPhone 8 haben neu in einer eigenen Übersicht zusammengestellt: «Aktuelle Bilder und Videos zum iPhone 8»

Quellen: AppleInsider (1), DigiTimes (1), MacRumors (1), MacRumors (2), DigiTimes (2), MacRumors (3), DigiTimes (3), BusinessWire, Wall Street Journal, MacRumors (4), Nikkei (1), 9to5Mac, AppleInsider (2), Nikkei (2), DigiTimes (4), Business Korea, Mac Otakara (1), FastCompany, DigiTimes (5), ETNews, /Leaks, Copperfield Research, MacRumors (5), Mac Otakara (2), CNBC, Reuters, The Verifier, Economic Daily News (1), TrendForce, MacRumors (6), MacRumors (7), MacRumors (8), Joshua Flowers, Economic Daily News (2), MacRumors (9) und AppleInsider (3), Economic Daily News (3), The Korea Herald, Bloomberg, DigiTimes (6), DigiTimes (7) und Economic Daily News (4), Nikkei (3), AppleInsider (4), Street Insider, Bloomberg (2), Fast Company (2), AppleInsider (5), Bloomberg (3), Nikkei (4), Twitter/John Gruber, Twitter/Benjamin Geskin, Business Insider, AppleInsider (6), Daring Fireball, 9to5Mac (2), The Korea Herald (2), AppleInsider (7), MacRumors (10), AppleInsider (8), Sammlung auf macprime, MacRumors (11), MacRumors (12), MacRumors (13), MacRumors (14), 9to5Mac (3) und The Verge

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