10 Sensoren, die in der iWatch stecken könnten

Seit längerem gibt es Spekulationen um eine intelligente Uhr von Apple. Viele Beobachter sind sich einig, dass das Gadget über zahlreiche Sensoren verfügen wird, um Umwelt-Einflüsse zu protokollieren. Eine Auflistung gibt nun einen Überblick darüber, welche Sensoren Apple in Zukunft verbauen könnte.

Patrick Bieri

Einem früheren Bericht des Wall Street Journals zufolge soll Apples künftige intelligente Uhr über mehr als 10 Sensoren verfügen. Mit diesen Sensoren sollen diverse Umwelt-Einflüsse aufgezeichnet werden. Die Zeitung machte allerdings keinen Hinweis darauf, welche Sensoren Apple genau verbauen könnte.

MacWorld hat nun eine Liste zusammengestellt, welche 10 Sensoren in einer intelligenten Uhr von Apple verbaut sein könnten. Obwohl diese Zahl auf den ersten Blick als hoch erscheint, werden keine Sensoren genannt, die nicht schon im iPhone und iPad oder sonst auf dem Markt zum Einsatz kommen.

Apple wird keine exotischen Sensoren verbauen

Hamid Farzaneh ist CEO des Unternehmens Sensoplex, welches Sensoren für die Wearables-Industrie herstellt. Seiner Ansicht nach wird Apple in einer künftigen intelligenten Uhr keine Sensoren verbauen, die nicht schon auf dem Markt eingeführt worden sind. Bei denjenigen Sensoren, die Apple wahrscheinlich verbauen würde, sind keine Überraschungen zu erwarten.

Farzaneh hält den Einsatz eines Beschleunigungssensors für wahrscheinlich. Mit ihm lassen sich Bewegungen protokollieren. Damit können Geh- und Schlaf-Phasen erfasst werden. Ebenfalls denkbar ist der Einsatz eines Gyroskops. Mit diesem Sensor kann eine intelligente Uhr die eigene Lage ermitteln.
Beide Sensoren werden bereits im iPhone eingesetzt.

Hohe Wahrscheinlichkeit für Einsatz in der iWatch: Barometer, Kompass und Thermometer

Gemäss dem Experten könnte Apple auch einen Kompass sowie ein Druck-Messgerät verbauen. Mit einem Druck-Messgerät könnten Wanderer oder Biker die zurückgelegte Höhendifferenz ermitteln. Allerdings kann der Nutzer diese Daten auch mit einer genauen Höhenkarte und einem GPS-Gerät gewinnen.

Ebenfalls denkbar ist der Einsatz eines Temperatur-Messgeräts, das die Umgebungs-Temperatur erfasst. Mit dem Thermometer könnte beispielsweise die optimale Belastung des Körpers während einer bestimmten Tageszeit ermittelt werden.

Pulsmesser: Zieht Apple mit Samsung gleich?

Farzaneh hält den Einsatz von medizinischen Sensoren nicht für unwahrscheinlich. Trotzdem gehört diese Art von Sensoren nicht zu denjenigen, die seiner Meinung nach zwingend in einer intelligenten Uhr vorhanden sein müssen. Als sechste Möglichkeit für einen iWatch-Sensor nennt der Experte einen Pulsmesser. Dieser Sensor könnte mit einem optischen Messverfahren ausgerüstet sein, um den Puls zu messen.

Samsung hat zu Beginn des Jahres die Gear 2 auf den Markt gebracht. Mit dieser intelligenten Uhr lässt sich bereits die Herzfrequenz messen. Testberichten zufolge funktioniert dieses Messverfahren relativ zuverlässig.

Weniger wahrscheinliche Sensoren

Der von MacWorld befragte Experte hält den Einsatz eines Blut-Sauerstoff-Messgerätes für unwahrscheinlich. Ebenfalls unwahrscheinlich ist der Einsatz eines Sensors, der die elektrische Spannung auf der Haut misst oder der die Hauttemperatur erfasst.

Keinen zusätzlichen Nutzen sieht Farzaneh beim Einsatz eines GPS-Senders. Dieser Sender ist bereits in den meisten Smartphone standardmässig vorinstalliert.

«Blutzucker-Messgerät? Das wäre verrückt»

Gemäss Farzaneh wird Apple in einer künftigen intelligenten Uhr keine Sensoren verbauen, die den Sauerstoffgehalt oder den Zucker im Blut messen. Auch andere technisch komplexere Sensoren sollen nicht in einer intelligenten Uhr von Apple verbaut werden. Wearables-Experten, die bei Apple arbeiten sollen, halten den Einsatz solcher komplexen Sensoren für verrückt, wie Farzaneh gegenüber MacWorld sagte.

Allerdings hat Apple in den letzten Monaten zahlreiche Experten eingestellt, die von Medizin-Startups abgeworben worden sind. Aufgrund dieser Anwerbungen kamen bald Gerüchte auf, nach welchen Apple komplexe technische Sensoren in einer intelligenten Uhr verbauen könnte. Allerdings hätte sich Apple in diesem Falle wohl mit medizinischen Regulatorien beschäftigen müssen, die als komplex gelten.

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