Nehmt die G4-Notebooks endlich vom Markt!

Weg mit den Ladenhütern

Mit der Vorstellung des 17-Zoll-MacBook Pro hat Apple die Umstellung der grossen Apple-Notebooks auf die Intel-Plattform abgeschlossen. Das Warten auf die Nachfolger des iBook und des 12-Zoll-PowerBook dauert hingegen an. Man muss sich wirklich fragen, auf was Apple wartet. Die in diesen Geräten verbaute Technik hat mittlerweile drei bis vier Jahre auf dem Buckel und ist somit nicht mehr zeitgemäss. Wann erlöst Apple endlich den in die Jahre gekommenen G4-Prozessor?

Thomas Zaugg

Apple Strategie bezüglich der Consumer-Notebooks wirft einige Fragen auf. Während qualitativ gute Notebooks mit einigermassen aktueller Technik mittlerweile bereits für wenig mehr als CHF 1’500.- zu haben sind, verkauft Apple uralt-Technologie und verlangt auch einen saftigen Preis dafür. Während das 12-Zoll-iBook im Bildungsmarkt sicher noch seine Daseinsberechtigung hat und ein akzeptables Preis-Leistungs-Verhältnis aufweist (Verkaufspreis: CHF 1’479.-), sind die Preise für das 14-Zoll-iBook (CHF 1’899.-) und insbesondere für das 12-Zoll-PowerBook (CHF 2’249.-) ein schlechter Witz. Ich kann keines der beiden Geräte mehr mit gutem Gewissen empfehlen. Wenn mich jemand um Rat fragen würde und dieser jemand dringend ein Notebook bräuchte, müsst ich ihm/ihr schweren Herzens zu einem Windows-Notebook raten.

Ich weiss nicht, wieso Apple das lang erwartete MacBook (der Nachfolger des iBook und wohl auch des 12-Zoll-PowerBook) nicht schon längst eingeführt hat. An der Verfügbarkeit der Komponenten kann es eigentlich nicht liegen. Genügend Zeit für die Entwicklung wäre ebenfalls da gewesen. Es gibt ja auch mehrere Gerüchte, die besagen, dass die Produktion des MacBook bereits angelaufen sei und dass das neue Consumer-Notebook irgendwann im Mai vorgestellt werden dürfte. Apple läuft allerdings Gefahr, die so wichtige Periode, in der die Schulen in den USA ihre Computer einkaufen, zu verpassen. IT-Verantwortliche, die sich etwas in der Szene auskennen, dürften ihren Schulen wohl kaum dazu raten, noch G4-Notebooks anzuschaffen.

Das Problem, wieso ich mir den Ersatz der G4-Notebooks durch Intel-Notebooks lieber gestern als heute wünschen würde, liegt nicht einmal so sehr am Prozessor selbst - Vergleichstest zwischen einem G4-Mac-mini und einem Core-Solo-Mac-mini haben gezeigt, dass der G4 gar nicht so schlecht abschneidet. Das Problem liegt viel mehr auch an den übrigen Komponenten wie Grafikchip oder Festplatte. Durch den Intel-Switch ist die G4-Architektur aber ohnehin obsolet geworden; es ist unklar wie lange Apple den G4 überhaupt noch unterstützen wird. Ein Core-Duo-Prozessor bietet aufgrund seines zweiten Prozessorkerns und dank des schnelleren Frontside-Bus deutlich mehr Leistungsreserven. Ein Computer-Kauf sollte immer auch eine Investition in die (nähere) Zukunft sein. Gerade bei Schülern und Studenten, einer besonders dankbare Käufergruppe des iBooks, ist das besonders wichtig.

Apple, lasst uns nicht mehr allzu lange warten!

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