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Das Mac mini-Update, das keines ist
Eine Frage der Definition
Die Situation rund um die mutmassliche Einführung einer neuen Mac mini-Revision hat in den letzten Tagen für ziemlich viel Verwirrung gesorgt, mittlerweile scheint sich aber der Nebel etwas gelüftet zu haben: Apple wird laut eigenen Angaben in den nächsten Tagen und Wochen die jetzigen Geräte «geringfügig» modifizieren. Ein eigentliches Update werde es nicht geben und die publizierten Spezifikationen werden ebenfalls nicht angepasst.
Ob es sich jetzt um «geringfügige» Änderungen an Prozessor und Grafikkarte oder um «wesentliche Verbesserungen» handelt, ist letztlich Ansichtssache. Eines ist hingegen klar: Wenn die von macprime publizierten Spezifikationen akkurat sind und Apple diese Änderungen als «geringfügig» bezeichnet, waren die meisten «richtigen» Mac-Updates der letzen beiden Jahre «geringfügig».
Eine fliessende Produktmodifizierung ist in der Elektronik-Welt nichts Aussergewöhnliches. Apple hingegen hat zumindest in der jüngeren Vergangenheit jeweils eine andere Strategie verfolgt: Zwischen zwei offiziellen Updates wurde im Normalfall die Hardwareausstattung nur im Rahmen der publizierten Spezifikationen angepasst. Auf die Leistung eines Systems hatten solche Modifikation keinen Einfluss. Die mutmasslichen Modifikationen am Mac mini hätten sehr wohl einen positiven Effekt auf die Leistung der Geräte.
Gegen leistungssteigernde Modifikationen ist selbstverständlich nichts einzuwenden und man darf Apple grundsätzlich loben, dass der Mac mini nicht nur alle 6-8 Monate verbessert wird. Die Kehrseite der neuen Update-Strategie liegt darin, dass man nicht mehr weiss, was für ein Gerät man erwarten darf. Natürlich wird jeder mini mindestens die publizierten Spezifikationen aufweisen, dennoch finde ich es schade, wenn es Glücksache ist, ob man (für den gleichen Preis!) 32 oder 64 MB Videospeicher erhält, ob man ein Superdrive bekommt, das mit vierfacher Geschwindigkeit arbeitet und nur einschichtige Scheiben brennen kann oder eines, das doppelt so schnell brennt und vor allem auch zweilagige Discs beschreiben kann.
Wer sich im Moment mit dem Gedanken trägt einen mini zu kaufen und ihn nicht sofort benötigt, tut wohl gut daran, noch etwas zu warten, zumindest so lange, bis über die Spezifikationen der «neuen» Geräte absolut keine Zweifel mehr bestehen und diese, und nur noch diese, ausgeliefert werden. Geduld bringt bekanntlich Rosen.