Das anschlusslose iPhone kommt – die Frage ist nur wann
Ein gänzlich kabelloses iPhone wäre nur konsequent
Der jüngste Bericht, wonach Apple versucht beim iPhone künftig alle externen Anschlüsse und Knöpfe zu entfernen, reiht sich ein in eine längere Liste solcher Berichte aus den vergangenen Jahren. Das Vorgehen hat Tradition bei Apple – Mac-Nutzer können davon ein Lied singen. Bei Spekulationen ist es freilich auch beim iPhone nicht geblieben: Das Unternehmen begann vor eineinhalb Jahren mit dem iPhone 7 damit, bis anhin essentielles beim iPhone zu entfernen. Nicht aber ohne dafür eine bessere Lösung im Petto zu haben.
Den Anfang machte die mechanische Funktionsweise der Home-Taste, welche von den Smartphones und später auch vom iPad verbannt wurde. Seither ist die Home-Taste der iOS-Geräte unbeweglich. Die Oberfläche der Taste erkennt, wenn der Nutzer Druck darauf ausübt. Mittels einem haptischen Feedback – einer ausgeklügelten Vibration – wird das Gehirn des Nutzers überlistet und ihm ein Durchdrücken der Taste suggeriert.
Die für die Bedienung eines iOS-Gerätes bis dahin essentielle Home-Taste konnte Apple aber erst mit dem iPhone 7 entfernen, weil das so erst da technisch möglich war. Davor hätte ein Entfernen bzw. Unbeweglich-machen einer solch wichtigen Taste weitreichende Einschnitte in das Benutzererlebnis zur Folge gehabt. Zuerst musste Apple also eine mindestens ebenbürtige Lösung bereit haben.
Gleiches gilt für den nächsten Schritt des Unternehmens mit dem iPhone X. Dort verzichtet Apple gleich gänzlich auf die Home-Taste. Dank cleveren Wisch-Gesten wird die Home-Taste beim Alles-ist-Display-iPhone nicht vermisst. Die Gesten sind intuitiver, praktischer und vielfältiger als das Drücken der Home-Taste. Die Gestensteuerung möglich machte aber erst der Edge-to-Edge-Bildschirm.
Der in die Home-Taste eingebaute Fingerabdrucksensor «Touch ID» wurde gleichzeitig mit einer sichereren Lösung ersetzt – der Gesichtserkennung «Face ID». Auch diese ist erst dank der fortschrittlichen TrueDepth-Kamera möglich geworden.
Dass früher oder später auch der Lightning-Anschluss beim iPhone das Zeitliche segnen wird, erscheint nur konsequent. Vor eineinhalb Jahren mit der Entfernung des Kopfhörer-Anschlusses beim iPhone 7 und iPhone 7 Plus kündigte sich solches sogar bereits an. Aber auch beim Kopfhöreranschluss führte Apple diesen radikalen Schritt erst aus, als das Unternehmen eine Lösung parat hatte, die wirklich «verhebt».
Allem voran natürlich mit den kabellosen Kopfhörern AirPods. Diese und auch Kopfhörer der hauseigenen Marke Beats sind mit dem W1-Chip von Apple ausgerüstet. Dank diesem und weiteren technischen Finessen verbinden sich die Kopfhörer automatisch und zuverlässig kabellos mit dem iPhone und bieten somit den kabelgebundenen Kopfhörern ein überlegenes Benutzererlebnis.
Auch die letztjährigen iPhone-Modelle kommen ohne den analogen Kopfhöreranschluss aus. Es scheint nur logisch, dass einer der nächsten Schritte die Entfernung des Lightning-Anschlusses sein wird.
Dieser Schritt dürfte dennoch nach wie vor ein paar Jahre in der Zukunft liegen. Sollten sich die Spekulationen darüber aber bewahrheiten, ist auch ein Wechsel hin zu USB Type-C beim iPhone – wie immer wieder spekuliert wird – sehr unwahrscheinlich. Apple würde wohl nicht den Anschluss-Typ wechseln, wenn sich kurz darauf das iPhone ganz von externen Anschlüssen verabschieden wird.
Es ist einzig eine Frage der Zeit, bis ein neues iPhone auf den Markt kommt, das über keinen externen Anschluss mehr verfügen wird.
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Kommentar von luchsli
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