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Apples kostenlose 5 GB iCloud-Speicherplatz sind ein Witz

Wir schauen dem geschenkten Gaul ins Maul

Apple verkauft Smartphones für 1000 Schweizer Franken, hat über 285 Milliarden US-Dollar auf der hohen Kante, knausert aber beim kostenlosen Cloud-Speicherplatz auf iCloud.

Stefan Rechsteiner

Die neuen iPhone-Modelle haben ein Fassungsvermögen von mindestens 64 GB. Die auf iCloud kostenlos verfügbare Speichermenge beträgt aber «nur» 5 GB. Man schaut einem geschenkten Gaul bekanntlich nicht ins Maul. Aber mal ehrlich: Als Cloud-Storage im Jahr 2018 und als Backup, wofür Apples Cloud-Dienst ja eigentlich in der Essenz gedacht ist, taugen diese 5 GB nicht wirklich. Sehr schnell ist der Punkt erreicht, an dem die Nutzer auf ihrem teuren iPhone mit der Nachricht konfrontiert werden, dass der verfügbare iCloud-Speicherplatz aufgebraucht ist.

Für wenig Geld – für wirklich wenig Geld – lässt sich dieser Speicherplatz zwar vergrössern, aber es kostet halt eben trotzdem. Während für verschiedenen Schwachsinn schnell mal ein Franken abgedrückt wird, scheint hier die Hürde grösser zu sein. Schon öfter hat es der Autor auch erlebt, dass die Nutzer nicht mal wussten, dass sie den iCloud-Speicherplatz vergrössern können – man liesst eben nicht was einem vorgesetzt wird, sondern klickt solche Dialogfenster mal einfach entnervt weg.

Schon mit einem Franken pro Monat ist man nicht mehr nur auf 5 GB limitiert, sondern auf das Zehnfache davon. Für 1 Franken pro Monat gibt es also genügend Cloud-Speicherplatz für die meisten Nutzer. Wem 50 GB nicht ausreichen, kann für 3 Franken 200 GB erwerben. Wem auch das nicht ausreicht, kann für monatlich 10 Franken sogar 2 Terabyte iCloud-Speicherplatz kaufen. Das sind über 2000 Gigabyte, oder mehr als 400 mal so viel wie man kostenlos erhält – für nur 33 Rappen pro Tag.

Apple hat von den grossen ICT-Anbietern zwar mitunter die günstigsten Cloud-Preise – für das reichste Unternehmen der Welt wäre es aber doch ein leichtes den seinen t(r)eu(r)en Nutzern zur Verfügung gestellten kostenlosen iCloud-Speicherplatz gratis und franko zu vergrössern.

Es müssen ja nicht gleich 50 GB sein. Schliesslich muss das Ganze ja für den Mac-Hersteller trotzdem noch wirtschaftlich sein. Aber wie wäre es mit beispielsweise 20 GB? Damit würde man auch gleich den Konkurrenten Google übertrumpfen – der bietet den Nutzern der Google Drive nämlich 15 GB kostenlosen Speicherplatz.

2 Kommentare

Kommentar von scoutout

Selbst wenn ihr euch zukünftig nur auf dieses eine Thema “Apfel kontra Preis/Leistungsverhältnis“ beschränken würdet, hättet ihr keine Sorgen, jeden Tag einen neuen Artikel zu verfassen. Es ist schier unglaublich, an wie vielen Fronten wir uns von diesem arroganten Unternehmen pekuniär an der Nase rumführen lassen. Ich schliess mich da nicht aus.

Kommentar von macpit

mir genügen 5 GB absolut! und wohlgemerkt bin ich ein sehr intensiver Benutzer meiner Geräte! ich verwende den Speicher zum Synchronisieren von ein paar Daten zwischen meinen iOS und MacOS Geräten, wie zB Kalender und Kontakt, weiter um Pages und Keynote Dokumente und Books auf allen Geräte zu verteilen. Es reicht sogar tiptop für’s WhatsApp Backup (ohne Videos). Ein Geräte-Backup mache ich sowieso nur lokal, also komme ich perfekt mit 3-4 GB durch. Wohlgemerkt bin ich intensiver User der Dienste. Falls jemand Fotostream intensiv nutzt, bei dem kann ich mir vorstellen, dass je nachdem der Platz nicht reicht, da wäre wünschenswert, wenn man den Zeitraum der Synchronisation flexibel einstellen könnten - auf weniger als 12 Monate. Es gibt leider sehr viele User, welche keine Ahnung haben, was sie überhaupt auf ihrer iCloud haben: das sind dann auch genau die Leute die lauthals reklamieren, wie knausrig Apple sei…! Leute: schaut zuerst nach und versteht, was ihr wo einstellen müsst, oder lasst es Euch erklären, bevor ihr Eure Nasen rümpft!

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