Apples Agenda für 2018
In den letzten Jahren hat sich bei Apple eine gewisse Regelmässigkeit bei den Produkte-Vorstellungen und -Zyklen eingestellt. Deshalb, und dank den untypischen letztjährigen Vorankündigen des Unternehmens sowie verspäteten Marktlancierungen kann für das neue Apple-Jahr eine ziemlich genaue Agenda erstellt werden. Beispielsweise als sicher gilt, dass jeweils im Herbst um den September oder Oktober herum von Apple neue iPhone-Generationen vorgestellt und auf den Markt gebracht werden. Es gibt noch ein paar weitere solcher Beispiele, welche uns ein gutes Gerüst für das Jahr geben. Dann haben wir uns aber auch noch einer Kristallkugel bedient und versuchen anhand dieser euch den Rest von Apples 2018 aufzuzeigen.
Wie ein gutes Theaterstück ist Apples Jahr in drei Akte unterteilt: Der Frühling, der Sommer und der Herbst.
Der Frühling
Bereits in den ersten vier Monaten des neuen Jahres dürfte es bei Apple nicht langweilig werden. Innerhalb der nächsten Wochen wird der intelligente Lautsprecher «HomePod» erwartet. Apple musste die Markteinführung vergangenes Jahr auf «Anfang 2018» verschieben. Informationen, die auf den Grund der Verspätung hinweisen könnten, hat das Unternehmen nicht herausgegeben. Auch wenn der Lautsprecher nun verspätet kommt – er dürfte zum Start wohl weiterhin nur in den USA, sowie im australischen und im britischen Markt verfügbar sein. Vergangenes Jahr wurde er ursprünglich vorerst nur für diese drei Länder angekündigt. In den Handel hätte er eigentlich im Dezember 2017 kommen sollen.
Ebenfalls in den nächsten Wochen könnte die «AirPower»-Ladematte auf den Markt kommen. Diese Matte soll gleichzeitiges induktives Laden von bis zu drei Geräten erlauben – beispielsweise eine Apple Watch, ein neues iPhone 8 / 8 Plus oder iPhone X und das Ladecase der AirPods. Letztes könnte gleichzeitig mit der AirPower lanciert werden. Vorgestellt wurden beide Zubehörgeräte im September 2017 während dem iPhone-X-Event. Mit AirPower will Apple den Qi-Standard erweitern – und die Erweiterung in den Standard zurückfliessen lassen.
Auch noch in den ersten Monaten des Jahres könnte Apple sowohl das iPhone SE als auch das Einstiegs-iPad überarbeiten. Für beide Geräte werden keine technischen Revolutionen erwartet, aber stabile Updates, die insbesondere preislich interessant sein dürften.
Der Sommer
Die warme Jahreszeit wurde bei Apple in den vergangenen Jahren von der WWDC dominiert. Die Entwicklerkonferenz des Mac-Herstellers wird grösster Wahrscheinlichkeit zufolge auch in diesem Jahr wieder im Juni stattfinden und den Fahrplan für das zweite Halbjahr festlegen. Es darf wieder eine WWDC ganz im Zeichen der verschiedenen Plattformen des Unternehmens erwartet werden. Aber womöglich könnte der Event in diesem Jahr auch wieder im besonderen Masse für Pro-Nutzer interessant sein, denn Apple muss hier 2018 einiges liefern.
2017 schloss Apple mit der Marktlancierung des Rechenmonsters «iMac Pro» ab. Für 2018 hat das Unternehmen einen runderneuerten Mac Pro angekündigt. Dieser soll über ein modulares Design verfügen. Auch will Apple wieder eigene externe Bildschirme anbieten. Beides Geräte, die sehr gut auf die WWDC-Bühne passen – sofern sie dann bereit für den Markt sind. 2003 stellte Apple anlässlich der WWDC den PowerMac G5, den damals «schnellsten Personalcomputer der Welt», vor. Ein Jahr später kamen an der WWDC neue 23- und 30-Zoll Apple Cinema Displays.
Nicht ausgeschlossen ist, dass mehr oder minder gleichzeitig auch neue iPad-Pro-Modelle und eine neue MacBook-Pro-Generation eingeführt werden.
Neue MacBook-Modelle (12-Zoll, aber auch Pro) könnten überdies bereits im Verlaufe der nächsten Jahresbeginn-Monate vorgestellt werden. Neue Prozessoren und die Produktzyklen würden neue Modelle zulassen.
Software-technisch wird der Fokus an der WWDC wohl wie gewohnt (und passend) bei den Systemen liegen. Erwartet werden macOS 10.14, tvOS 12, watchOS 5 und iOS 12. Worauf sich Apple bei der Weiterentwicklung der Plattformen konzentriert und was die Systeme konkret für Neuerungen bringen werden, ist aktuell noch nicht bekannt.
Der Herbst
Wenn die Blätter langsam farbig werden und die Temperaturen wieder sinken, dann ist traditionell Zeit für das neue iPhone. Es hat sich schon fast eingebürgert, dass Apple jeweils im September oder Oktober ein Special Event veranstaltet, an welchem das Unternehmen eine neue iPhone-Generation aus dem Hut zaubert. Mit grosser Wahrscheinlichkeit wird sich das auch 2018 nicht ändern. In diesem Jahr wird insbesondere spannend zu sehen sein, wie Apple das iPhone-Lineup künftig führen wird. Mit dem iPhone 8 und dem iPhone X hat Apple vergangenes Jahr gleich zwei neue Generation gleichzeitig auf den Markt geworfen – das X ist klar die Zukunft der Plattform, aber wird es in diesem Jahr neben einem neuen iPhone X auch ein neues «klassisches» iPhone als Nachfolger des iPhone 8 geben?
Gerüchte gibt es zumindest bereits für ein zusätzliches «iPhone X Plus»-Modell mit grösserem Bildschirm.
Ebenfalls im Herbst könnte Apple eine neue Apple Watch zeigen. Was genau diese Neues bringen wird, ist aktuell noch schwierig vorauszusagen. Mit der Mobilfunk-Funktionalität hat die Smartphone im vergangenen Herbst bereits das zuletzt wohl am meisten Gewünschte spendiert bekommen. Kommt nun ein neuer Formfaktor? Ein neues Design? Eine integrierte Kamera? Oder doch «bereits» in diesem Jahr eine nicht-invasive Blutzucker-Messung?
Und weiter?
Im Verlaufe des Jahres dürften auch neue iMac-Modelle vorgestellt werden. Je nach dem wie sehr Apple den Fokus in diesem Jahr tatsächlich auf den Mac legen wird, sind hier Updates im Frühling oder erst Sommer, sicher aber spätestens im Herbst zu erwarten.
Unberechenbar scheint Apple seit Jahren beim kleinsten stationären Mac zu sein. Die Idee hinter dem «Mac mini» ist seit jeher attraktiv – aber offenbar geniesst der kleine Mac keine hohe Gewichtung in Apples Business-Plan. Zuletzt neue Innereien erhielt der Mac mini im Herbst 2014 – die letzte umfassende Aktualisierung liegt noch einige weitere Jahre zurück. Zumindest gab es 2017 Kommentare von Apple-Managern, die auf eine baldige Wiederbelebung des kleinen Mac hindeuten könnten, aber gesichert ist nichts.
Eine neue Apple-TV-Generation im 2018 scheint aktuell eher unwahrscheinlich – Apple hat die Fernseh-Settop-Box erst im vergangenen Herbst modernisiert und pflegte bisher nicht, diese jeweils in kurzen Abständen zu aktualisieren (5 Generationen in 10 Jahren).
Stetige Weiterentwicklungen dürfen 2018 aber bei den Apple-Diensten erwartet werden: Beispielsweise neue Funktionen für die iCloud oder ein noch besseres Apple Music (insbesondere mit einem verstärkten Fokus auf Video-Inhalte). Auch an iTunes wird das Unternehmen wohl im neuen Jahr weiter schrauben.
Überraschungen
So berechenbar Apples Agenda auch scheint – beim Unternehmen aus Cupertino müssen bekanntlich immer Überraschungen einkalkuliert werden. Vielleicht verblüfft uns der Mac-Hersteller 2018 ja mit einem gänzlich neuen Gerät und einem Markteintritt in eine neue Branche?
Apples 2018 verspricht einiges. Langweilig wird auch das neue Jahr auf jeden Fall nicht.
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