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Another Night to Remember!

Die Überraschung ist gelungen

Apple hat uns auch heute nicht enttäuscht, was Steve Jobs vorgestellt, war einmal mehr Klasse und vor allem so nicht erwartet worden. Wer einen Video-fähigen iPod erwartete, bekam zwar teilweise Recht, dennoch ist es anders gekommen, als man sich das vorgestellt hatte. Mit einem neuen iMac hat hingegen wohl wirklich niemand ernsthaft gerechnet, auch wenn immer wieder Gerüchte über einen «Media Center Mac» die Runde machten. Doch werfen wir doch einen näheren, kritischen Blick auf die Neuerungen.

Thomas Zaugg

iMac

Als ich hörte, Steve Jobs würde einen neuen iMac vorstellen, glaubte ich zuerst an einen Scherz, denn damit hatte nun wirklich niemand gerechnet. Es handelt sich dabei auch nicht um einen blossen «Speed-Bump», sondern um eine neue Generation von iMacs. Die Integration einer iSight-Kamera ist natürlich eine coole Idee, mehr noch, im Zeitalter der modernen Telekommunikation dürften eingebaute Videokameras wohl bald zum Standard werden. Doch wie man Apple kennt, haben es die Leute in Cupertino nicht dabei belassen, sondern haben mit dem Programm «PhotoBooth» auch noch einen witzigen Zusatznutzen geschaffen. Doch das ist erst der Anfang: Dank «FrontRow» und einer Fernbedienung wird der iMac zum «Media Center Mac», was noch fehlt, ist einzig der TV-Empfänger. Der neue iMac mit seinen Erweiterungen und der besseren Hardwareausstattung dürfte der Renner der Weihnachtszeit werden. Und hätte ich gerade CHF 1’899 übrig, ich würde keine Sekunde zögern und noch heute einen neuen iMac bestellen. Eine Chance hat Apple leider vergeben: «FrontRow» würde wohl von vielen Mac Usern gekauft werden, wenn es frei erhältlich wäre. Natürlich möchte Apple das neue Programm als Verkaufsargument für den iMac (und gegen den Mac mini) verwenden. Aber wer weiss, vielleicht wird «FrontRow» eines Tages doch noch separat verkaufet werden, ich hoffe es jedenfalls.

iTunes 6

Ich habe ehrlich gesagt insgeheim damit gerechnet, dass Apple iTunes 5.1 vorstellen würden. Dass die neue Version gleich eine neue Versionsnummer erhalten hat, finde ich, ehrlich gesagt, ein bisschen arg übertrieben. Nachdem wir über zwei Jahre mit iTunes 4.x auskamen, hat Apple Version 5 nach nur 5 Wochen schon wieder eingemottet. Durch die Einführung eines separaten Video-Menüs ist iTunes endgültig zum «Apple Media Player» geworden. Die technischen Voraussetzungen wurden allerdings bereits im Mai mit iTunes 4.8 eingeführt. Obwohl uns Apple in den letzten fünf Monaten mit nicht weniger als fünf neuen iTunes-Versionen beglückt hat (4.8, 4.9, 5.0, 5.0.1 und 6.0), hat sich eigentlich wenig verändert, die grösste Neuerung war sicherlich die Integration der Podcasts in Version 4.9. Anderseits ist es nicht selbstverständlich, dass es Apple immer wieder versteht, ein sehr gutes Programm noch besser zu machen. Die Integration von Fernsehserien und Kurzfilmen in den (amerikanischen) iTunes Music Store ist sicher richtungsweisend; hoffentlich wird Apple dieses Angebot bald auch bei uns anbieten können.

5G iPod

Was soll man zum neuen iPod sagen? Schlicht und einfach: «Wow!» Apple hat es verstanden, die Videofunktionalität in den iPod einzubauen, ohne dass dabei ein Gerät entstanden wäre, das über eine unendliche lange Liste von Funktionen verfügt, die niemand wirklich braucht. Ich kann nur sagen, Apple has done it again! Die Konkurrenz wird wieder einmal schlaflose Nächte haben. Etwas möchte ich aber noch anfügen: Was sich beim iPod nano schon angedeutet hat, hat sich mit dem 5G iPod bestätigt: Apple hat sich endgültig von FireWire als Übertragungsstandard bei den iPods verabschiedet. Besitzer älterer Macs haben leider, einmal mehr, das Nachsehen. Zudem legt Apple auch den «grossen» iPods keinen Netzadapter mehr bei, was meiner Ansicht nach ein Fehler ist. Bei einem Preis von CHF 459.- dürfte man einen solchen schon noch erwarten. Viele Leute, die sich in diesen Tage einen neuen iPod kaufen, tun dies zum ersten Mal und haben daher keinen solchen Adapter zu Hause herumliegen. Ein bisschen weniger Geiz würde Apple bestimmt nicht schaden.

Fazit

Alles in allem hat es Apple wieder einmal geschafft, mir die Sprache zu verschlagen. Wenn Apple an den Punkten, dich ich trotz allem kritisieren musste, arbeitete, würde ich mich in Ehrfurcht vor Apples Ideen und Innovationen und den Leuten, die dahinter stehen, verneigen.