Die neuen Funktionen in iOS 12

Am Montag, 17. September, wird die neueste Version von Apples mobilem Betriebssystem iOS veröffentlicht. Wie schon die elf Generationen davor, bringt auch iOS 12 eine Fülle an Neuerungen auf die Plattform. Erstmals der Öffentlichkeit gezeigt hatte Apple das neue System im Juni anlässlich der Entwicklerkonferenz «WWDC 2018». Seither wurde das Update in einer ausführlichen Beta-Phase mit einem Dutzend Vorabversionen und einem Golden-Master-Kandidaten von Entwicklern und der breiten Öffentlichkeit getestet.

In diesem Artikel zeigen wir auf, was für Neuerungen iOS 12 auf die Plattform bringt.

Mehr Leistung für ältere Geräte

Millionen von iPhone, iPad und iPod touch rund weltweit erhalten mit iOS 12 diverse neue Funktionen und ein in vielerlei verbessertes System – gratis und franko. Während Kollegen mit Android-Geräten nie Updates für ihre Geräte bekommen (es gibt ein paar seltene Ausnahmen), dürfen sich bei Apple auch Besitzer älterer Geräte während vielen Jahren auf immer die neueste System-Version und somit Jahr für Jahr auf dutzende oder hunderte Neuerungen freuen.

In diesem Jahr dürfen sich die Besitzer der älteren iOS-Geräte besonders auf das Update freuen. Mit iOS 12 will Apple nämlich die Leistung des Betriebssystems vor allem auch auf den Geräten «grösserem Alters» signifikant erhöhen.

Installiert werden kann iOS 12 auf allen Geräten, auf denen bereits iOS 11. Konkret heisst das, dass alle iPad und iPhone bis zurück ins Jahr 2013 unterstützt werden – also bis zurück zum iPhone 5s, bis zum iPad mini 2 oder bis zum ersten iPad Air.

Mit was für Leistungs-Optimierungen Besitzer älterer Geräte rechnen dürfen, demonstrierte Apple anlässlich der WWDC-Keynote mit Zahlen zum vierjährigen iPhone 6 Plus. Apps sollen zu 40 Prozent schneller starten und die Kamera zu 70 Prozent schneller einsatzbereit sein. Auch unter Volllast soll das System künftig performanter arbeiten – die Teilen-Ansicht soll unter voller Auslastung doppelt so schnell wie bisher erscheinen, eine App doppelt so schnell starten.

Möglich gemacht wird dies alles neben anderen Optimierungen durch eine zügigere Aktivierung einer höheren CPU-Leistung. Statt wie bisher die CPU-Performance stetig zu vergrössern wenn leistungshungrige Aufgaben anstehen, wird in iOS 12 bei solchen Aufgaben schneller eine Volllast der CPU erreicht.

Animoji und Memoji

Die auf dem iPhone X verfügbaren «Animojis» in der Nachrichten-App werden durch vier neue Charakteren erweitert (Geist, Koala, Tiger und T-Rex) und erkennen neu auch, wenn der Nutzer die Zunge heraus streckt. Und die Aufzeichnung der animierten Emojis können neu bis zu 30 Sekunden lang sein.

Mit den in iOS 12 neu eingeführten «Memojis» wiederum können Nutzer bis ins Detail personifizierte Animojis erstellen. Auch diese lassen sich vielseitig einsetzen.

In der Nachrichten-App erhält die Kamera neu die Möglichkeit, Filter, Effekte und sonstige Animationen (wie Animojis und Memojis) auf die Aufnahmen anzuwenden.

ARKit 2

Mit iOS 12 wird das AR-Framework «ARKit» stark verbessert. Das System erkennt Oberflächen, Gesichter und 3D-Objekte noch besser und erlaubt das Abspeichern von AR-Erlebnissen sowie das Teilen solcher mit anderen. Weiter hat Apple zusammen mit dem Animations-Studio PIXAR ein neues Format namens «USDZ» entwickelt, mit welchem sich 3D-Objekte einfacher austauschen lassen. Diese 3D-Objekte können wie Videos genutzt, aber auch in der erweiterten Realität platziert werden. Beispielsweise können so Webshops ihre Produkte als 3D-Modelle dem Nutzer zur Ansicht anbieten, und diese dann mittels ARKit beispielsweise ins eigene Wohnzimmer projektieren.

Bestandteil von iOS 12 ist überdies eine neue Mess-App, mit welcher schnell und komfortabel Objekte in der realen Welt gescannt und vermesst werden können. Dabei können die Messpunkte von Hand gesetzt oder verschiedene Objekte automatisch erkannt und ausgemessen werden.

AR-Erlebnisse können neu nicht nur wie erwähnt geteilt, sondern auch gleichzeitig «durchlebt» werden. AR-Spiele können entsprechend neu ein Multi-User-AR-Erlebnis anbieten.

Besseres Porträt-Licht

Die verschiedenen Porträt-Licht-Einstellungen von Fotos aus dem Porträt-Modus der neueren Dual-Kamera-iPhone werden mit iOS 12 optimiert. Neu generiert die Kamera-App auf dem Gesicht der abgelichteten Person eine Maske und separiert «intelligent und elegant» die Person von der Szene.

Siri Shortcuts

Bestandteil von iOS 12 ist eine neue App namens «Shortcuts». Deise erlaubt das Erstellen von «Quick Actions» aus allen Apps heraus. Die App kann als eine Art Automator für iOS angesehen werden. Es lassen sich Aufgaben aus unterschiedlichen Apps automatisieren und auf Befehl sequenziell ausführen.

Die Shortcuts können auf Knopfdruck oder noch komfortabler durch das Registrieren eines passenden Sprachbefehls ausgeführt werden. Mit iOS 12 kann man Siri also selbstständig Befehle für persönliche, mehrere Schritte und Apps umfassende Aufgaben beibringen.

Die Siri-Vorschläge werden überdies mit iOS 12 noch intelligenter und noch proaktiver und umfassen auch die neuen Siri-Shortcuts.

Überarbeitete Apps «Aktien» und «Sprachaufnahmen»

Komplett neu gemacht hat Apple die Apps «Aktien» und «Sprachaufnahmen».

Die Börsen-App bietet mehr Übersicht, eine Integration von Apple News und zeigt bei Kursen neu auch den vor- und nachbörslichen Handel an. Die App gibt es ausserdem neu auch auf dem iPad.

Die Sprachaufnahmen-App erhält eine einfachere Bedienung und synchronisiert alle Aufnahmen neu über die iCloud mit den anderen persönlichen iOS- und macOS-Geräten.

Neues bei CarPlay

CarPlay unterstützt seit längerem bereits Audio- und Chat-Apps von Drittherstellern und wird mit iOS 12 diese Unterstützung von 3rd-Party Apps auf Navigations-Apps ausweiten. Von Google Maps wird bald ein Update erscheinen, mit welchem sich diese App nun auch in CarPlay nutzen lässt. Andere Navi-Apps werden mit Sicherheit ebenfalls bald für CarPlay verfügbar sein.

Mehr Kontrolle über Benachrichtigungen

 
Mit «Instant Tuning» kann das Verhalten von Push-Meldungen direkt beim Empfangen einer solchen eingestellt werden. Beispielsweise lässt sich einstellen, dass alle künftigen Benachrichtigungen dieser App nur noch ohne Vibra und Ton entgegen genommen werden, oder dass die Pushs dieser App ganz abgestellt werden.

Digital Health

Mit neuen Funktionen in iOS 12 will Apple die Nutzer bei der «digitalen Gesundheit» unterstützen. Konkret geht es darum, dass Nutzer besseren Überblick darüber haben und es besser handhaben können, wie oft und wie lange sie mit den iOS-Geräten interagieren. Es geht um «Funktionen gegen Fear of Missing Out».

Erweitertes «Nicht stören»

Die «Nicht stören»-Funktion erhält mit iOS 12 eine Erweiterung «… während der Schlafenszeit», wobei auf dem Display nurmehr die Uhrzeit nicht aber Benachrichtigungen angezeigt werden. Gleiches gilt dann am Morgen – erst wenn der Modus deaktiviert wird, erscheinen die Benachrichtigungen und man kann sich diesen widmen.

Wie lange «Nicht stören» aktiv sein soll, kann neu direkt aus dem Kontrollzentrum heraus eingestellt werden. Weiter können Benachrichtigungen aus der Mitteilungszentrale heraus auf App-Basis deaktiviert werden.

«Bildschirmzeit»

Mit «Screen Time», oder deutsch «Bildschirmzeit», werden dem Nutzer in iOS 12 ausführliche Berichte über die Nutzungsaktivität des Gerätes angeboten. Ein ausführlicher Wochenbericht beispielsweise, in welchem angezeigt wird, wie oft und wie lange in den vergangenen Tagen welche App zu welchem Zeitpunkt genutzt wurde.

Nutzer können sich in iOS 12 zudem Limiten für die Nutzung einzelner Apps setzen, welche auch via iCloud auf die anderen persönlichen Geräte synchronisiert werden.

Bei genutztem Familien-Sharing können Eltern Berichte über die «Bildschirmzeit» der Kinder-Geräte erhalten und Downtimes und Limiten für diese Geräte setzen. Gleichzeitig lassen sich aber auch Ausnahmen für diese Downtimes und Limiten setzen – beispielsweise sodass Schul-Apps oder Nachrichten auch in der Downtime genutzt werden können, oder auch dann noch, wenn die Limite des Gerätes eigentlich schon aufgebraucht ist.

AirPods als Hörgerät

«Live Listen» nennt sich eine neue Funktion in iOS 12, mit welcher sich die kabellosen Kopfhörer in eine Art Hörgerät verwandeln lassen. Ist die Funktion aktiviert, wird der mit dem iPhone-Mikrofon aufgenommene Ton mit den AirPods ausgegeben.

Entwickelt wurde «Live Listen» ursprünglich für die seit 2014 verfügbaren «Made for iPhone»-zertifizierten Hörgeräte.

Gruppen-FaceTime

Die Video-Konferenztechnologie FaceTime unterstützt in iOS 12 Videochats mit mehreren Personen. Möglich sind bis zu 32 Teilnehmer gleichzeitig.

Auf die übermittelten Bilder lassen sich Filter, Effekte und Animationen anwenden.

Ein Gruppen-FaceTime kann überdies auch direkt aus einem Gruppen-Chat heraus gestartet werden.

Obschon für iOS 12 angekündigt, wird Gruppen FaceTime aktuell noch nicht verfügbar sein mit dem neuen System. Erst mit einem «später im Jahr» folgenden Update wird diese Funktion nachgeliefert.

Neuerungen für News

Die News-App (hierzulande leider nach wie vor nicht verfügbar) erhält mit iOS 12 eine neue Browse-Ansicht und einen prominenteren Zugang zu den Favoriten. Auf dem iPad erhält die App ausserdem eine neue Seitenleiste für ein komfortableres Anspringen der einzelnen Inhalte.

Mehr Privatsphäre in Safari

Der Apple-Browser unterbindet neu bei Social-Media-Schaltflächen (z.B. Facebooks oder Twitters native Teilen-Buttons) und Kommentar-Widgets (z.B. Disqus), dass diese das Verhalten des Benutzers im Internet aufzeichnen. Mit der neuen Safari-Version werden diese Schaltflächen und Plug-ins automatisch blockiert.
Wenn ein Benutzer diese Funktionen trotzdem benutzen möchte, wird zuerst um Erlaubnis gefragt, bevor die Schaltflächen und das Kommentarfeld aktiviert werden.

Auch durch die Systemkonfiguration wie installierte Schriftarten, Hardware-Ausstattung und Plug-Ins können Unternehmen das Verhalten im Internet spezifischen Benutzern zuordnen. Um dieses «Fingerprinting» zu verhindern, übermittelt Safari ab iOS 12 und macOS 10.14 nur noch vereinfache Systeminformationen, was entsprechenden Unternehmen das Unterscheiden von unterschiedlichen iOS-Geräten oder Mac-Computern massiv erschwert. Damit wird es für diese schwieriger, einzelne Nutzer eindeutig zu identifizieren.

Mehr Details zur neuen ITP 2.0 bietet Apple in seinem WebKit-Blog.

Favicons in Safari

 
Neu zeigt Safari auch Favicons an, sodass bei der Anzeige aller geöffneten Tabs die Webseiten schneller identifiziert werden können.

Intelligenteres Fotos

Die Fotos-App verfügt in iOS 12 über eine erweiterte Suche. Diese erlaubt das Suchen nach Veranstaltungen, an welchen man zugegen war, erlaubt die Nutzung mehrerer Suchbegriffe gleichzeitig und antizipiert selbstständig, nach was der Nutzer als nächstes Suchen könnte.

Weiter erhält Fotos einen neuen «Für dich»-Reiter, in welchem dem Nutzer die besten Rückblicke und automatisch Teilen-Vorschläge angezeigt werden. Die App erkennt dabei selbstständig, welche Fotos der Nutzer womöglich mit anderen und mit wem genau teilen möchte. Bei Fotos von einem Ausflug beispielsweise werden die besten Fotos zum Teilen mit den auf den Fotos erkannten Kontakten ausgewählt. Nutzt das Gegenüber ebenfalls iOS 12, macht deren Gerät automatisch ebenfalls einen Vorschlag zum Teilen von aufgenommenen Bilder und Videos, sodass alle ihre Fotos vom Ausflug komfortabel mit allen Teilnehmern können.

System-Animationen optimiert

Über das ganze System sind die Animationen visuell verbessert worden. Damit sollen sich Dinge wie das Hervorholen des Kontrollzentrums, dem Scrollen innerhalb einer App oder das Durchwischen der Multitasking-Ansicht viel flüssiger und responsiver anfühlen.

QR-Code wird in Kamera hervorgehoben

 
Die Kamera-App erkennt seit iOS 11 automatisch QR-Codes, wenn sich ebendiese in der gezeigten Szene befinden. Mit iOS 12 wird der automatisch entdeckte QR-Code bei der Kamera-Ansicht visuell hervor gehoben.

Intelligenteres Siri

Der digitale Assistent kann mit dem neuen iOS 12 auch nach Live-Resultate, Renndaten und Statistiken aus verschiedenen Motorsportarten gefragt werden. Ebenfalls weiss Siri neu vieles über berühmte Persönlichkeiten und dank einer Anbindung zur USDA-Datenbank auch einiges über Esswaren – Anzahl Kalorien, Vitamine und wie gesund hinterfragtes Essen im Allgemeinen ist. Siri kann überdies neu Texte übersetzen. Weiter kann Siri neu die Taschenlampe des iOS-Gerätes einschalten, verlegte iPhone, iPad, AirPods und HomePods lokalisieren und neu auch Passwörter suchen.

Verfügbar sind nicht alle Siri-Kenntnisse in allen Märkten und Sprachen. Bei den Übersetzungen sind zum Start über 50 verschiedene Sprach-Paarungen möglich.

Zwei neue Englisch-Akzente für Siri

Neben den Australischen, Amerikanischen und Britischen Englisch-Akzenten gibt es mit iOS 12 neu auch einen Irischen und einen Südafrikansichen Akzent.

Mehr 3D-Touch-Aktionen für Apples Apps

«Kamera» und «Notizen» erhalten neue 3D-Touch-Aktionen für das schnelle Scannen eines QR-Codes und für das schnelle Scannen eines Dokumentes.

Gruppierte Push-Meldungen

Benachrichtigungen werden im Mitteilungszentrum neu pro App gruppiert und damit übersichtlicher dargestellt.

iOS 12 erkennt bereits genutzte Passwörter

Eine jede Sicherheitsberaterin rät dazu, nicht für alle Dienste das gleiche Passwort zu verwenden. iOS 12 macht nun das Gleiche: Wird beim Abspeichern von Anmeldedaten erkannt, dass das gleiche Passwort bereits andernorts verwendet wurde, wird der Nutzer entsprechend darauf aufmerksam gemacht und ihm gleich ein sicher(er)es alternatives Passwort vorgeschlagen.

Automatische Übernahme von Sicherheitscodes

Erhält man ein Zugangs-Code mittels einem SMS, erkennt dies iOS neu automatisch und übernimmt dieses in die Eingabemaske. Man muss also nicht mehr mühsam den Code aus dem SMS abschreiben.

Passwörter teilen

Passwörter können zudem neu einfach und komfortabel von einem sich in der Nähe befindlichen iOS-Gerät übernommen, vone inem iOS-Gerät auf einen Mac oder von einem iOS-Gerät auf ein Apple TV übertragen werden. Ähnliches ist heute schon möglich, wenn sich beispielsweise ein Besucher in das heimische WLAN einloggen möchte.

Mehr Infos über die Batterie

Die «Batterienutzung» in den iOS-Einstellungen (unter «Batterie») umfasst neu nicht nur mehr die «letzten 24 Stunden» oder die «letzten 7 Tage», sondern neu die «letzten 10 Tage». Weiter wird die Akku-Belastungen mit neuen einer Balken-Grafik visuell angezeigt.

iPhone-X-Gesten auf dem iPad

Die vom iPhone X her bekannten neuen Touch-Gesten finden mit iOS 12 ihren Weg auch auf das iPad: Zurück zum Home-Bildschirm mit einer Wischgeste vom unteren Display-Rand nach oben oder das Öffnen des Kontrollzentrums über den rechten oberen Display-Ecken.

Alles neu bei iBooks – pardon, «Apple Books»

iBooks heisst neu «Apple Books» bzw. «Bücher» und wurde ebenfalls komplett neu aufgebaut. Die Neuerungen umfassen unter anderem ein neues Design, eine neue ansprechende «Reading Now»-Übersicht und ein vom neuen iOS-Store inspirierter neu-gestalteter Store.

Tastatur als Trackpad auf älteren Geräten

Eine immens nützliche «3D Touch»-Funktion ist mit iOS 12 auch auf Geräten ohne ein «Force Touch»-Display möglich. Die Verwandlung der Tastatur in ein Trackpad für den Text-Cursor lässt sich neu auch auf Geräten ohne 3D-Touch nutzen. Dazu muss schlicht die Leertaste gedrückt-gehalten werden, schon lässt sich der Cursor wie mit einem Trackpad im Text verschieben.

Neue Wörterbücher

Zusätzlich zu den bereits zahlreich in iOS inkludierten Wörterbüchern werden mit iOS 12 zwei neue Bilinguale Arabisch-Englisch- und Hindi-Englisch-Wörterbücher, sowie eines für Hebräisch hinzugefügt. Weiter gibt es einen neuen Englischen Thesaurus.

Neue Markup-Möglichkeiten

Die Markup-Funktionen beim Bearbeiten von Screenshots, Fotos, PDFs oder in Zeichnungen in «Notizen» umfassen neu für alle Werkzeuge weitere Farben, Linien-Stärken und Alpha-Werte.

iOS-Updates automatisch installieren

Nicht mehr nur App-Updates können vom System automatisch und selbstständig installiert werden sobald sie verfügbar sind, neu gilt dies auch für System-Updates. Ist die neue Option in den iOS-Einstellungen aktiviert, installiert das System die Updates jeweils automatisch über Nacht.

Schnelleres Beenden von Apps auf neuen iPhones

Beim iPhone X musste für das vollständige Beenden einer App zuerst in die Multitasking-Ansicht gewechselt und dort die gewünschte App durch längeres Drücken in einen «Lösch»-Zustand versetzt werden. Erst dann konnten Apps durch das Antippen einer Löschen-Schaltfläche («X») oder durch eine Wischgeste nach oben ganz beendet werden. Mit iOS 12 entfällt (endlich) der Schritt mit dem längeren Drücken. Apps können in der Multitasking-Ansicht direkt durch eine Wischgeste nach oben beendet werden.

Face ID unterstützt neu zwei Gesichter

Neu kann die Gesichtserkennungs-Technologie «Face ID» nicht nur mehr nur ein Gesicht, sondern neu zwei Gesichter für die Authentifizierung des Nutzers registrieren.

Noch abgeschotteteren Anschluss

Der mit iOS 11.4.1 Anfang Juli eingeführte «Eingeschränkte USB-Modus» wird mit iOS 12 noch weiter abgeschottet. Mehr Infos dazu in einem unserer News-Artikel zum Thema.

Suche nach Songtext

In Apple Music wird beim Absetzen einer Suche neu auch der Songtext durchsucht. Damit lassen sich Songs neu auch durch deren Lyrics finden. Beispielsweise die Suche nach «Sie isch e Schöni mit schöne länge Haar» führt neu also statt ins Leere direkt zu «I schänke dr mis Härz» von Züri West.

… und noch viel mehr

iOS 12 umfasst neben den genannten grossen und kleineren Neuerungen auch noch schier unzählige weitere Änderungen, neue Funktionen und System-Verbesserungen. Dazu gehören: Diverse grafische Anpassungen an den Benutzeroberflächen von System-Komponenten und Apple-eigenen Apps; Das versehen von Nachrichten mit Tapback Reactions direkt in der Benachrichtigung; Neue animierte Aktivitäten-Sticker für Nachrichten; Die Möglichkeit, die Gesicherserkennung durch Face ID auf dem Sperrbildschirm nach einem gescheiterten Versuch schnell ein weiteres Mal zu triggern; «Hey Siri» auch bei aktiviertem «Batterie sparen»-Modus; Kapitel-Überstützung in Apples Podcasts-App; Benachrichtigungen sind neu interaktiver und vollwertiger (z.B. Newsletter-Vorschau aus einem Mail).

Von Stefan Rechsteiner
Veröffentlicht am

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2 Kommentare

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Kommentar von Eulachtal

Läuft schön flüssig mit iPhone X . Nur wo ist im Wetter der Luftqualitätswert? Deutschland hat es, die Schweiz (noch) nicht. Hat wahrscheinlich mit irgendwelchen Datenrechten oder sowas zu tun. Apropos Wetter, war nicht mal etwas in einer Beta vom Wetter im Sperrbildschirm? Hat Apple das verworfen oder was war der Grund?

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