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Magic Mouse 2

Im Zuge der jüngsten iMac-Aktualisierung hat Apple auch seine Mac-Eingabegeräte überarbeitet. Tastatur, Maus und Trackpad wurden allesamt komplett erneuert. Wir haben die drei neuen «Magic»-Geräte über die vergangenen zwei Wochen ausführlich getestet. Zum Start der Bericht zu unseren ausgiebigen Tests der neuen «Magic Mouse 2».

Stefan Rechsteiner

Design

Im Gegensatz zur neuen Tastatur oder dem neuen Trackpad unterscheidet sich die neue Magic Mouse 2 nur geringfügig von der bisherigen Magic Mouse. Rein äusserlich ist auf den ersten Blick sogar gar keine Änderung ersichtlich. Etwas genauer hingeschaut, könnte man meinen das Design sei hier und da minimal angepasst worden, vielleicht ist das aber auch nur der Glanz eines neuen Gerätes. Die neue Maus hat nach wie vor eine berührungsempfindliche weisse Plastik-Glas-Abdeckung und darunter ein Aluminium-Gehäuse. Sichtbar ist weder ein Scroll-Rad, noch irgendwelche Tasten. Erst wenn die Maus umgedreht wird, wird die offensichtlichste Neuerung sichtbar: Die Maus kann nicht mehr geöffnet werden. Ausserdem befindet sich neu ein Lighntning-Anschluss auf der Unterseite der Maus.

A revair, Batterien!

Alle drei neuen Magic-Eingabegeräte von Apple verschlingen neu keine Batterien mehr, sondern verfügen über integrierte Lithium-Ionen-Akkus. Dank diesen entfällt der periodische Batterie-Wechsel — endlich, schmückt sich Apple doch schon seit Jahren mit seinen Umwelt-Initiativen. Dieser Aktivismus ist nun endlich auch bei den Eingabegeräten angekommen.

Diese Meldung gehört so nun der Vergangenheit an

Aufgeladen wird die Maus über einen Lightning-Anschluss auf der Unterseite. Mit der Magic Mouse 2 mitgeliefert wird auch gleich das dazu notwendige USB-zu-Lightning-Kabel. Jedes Kabel von iPhone oder iPad oder sonst im Handel gekauftes kann dazu natürlich ebenfalls verwendet werden. Einmal aufgeladen, was übrigens etwa zwei Stunden dauern soll, sollte der Akku einen Monat oder länger halten, so Apple.

Da sich der Lightning-Anschluss auf Unterseite der Maus befindet, kann die Maus während dem Laden nicht benutzt werden. Das ist aber nicht wirklich problematisch, denn wenn mal mitten während der Arbeitszeit der «Pfus ausgeht», kann die Maus innert nur zwei Minuten für geschlagene 9 Stunden Nutzungsdauer aufgeladen werden. In dieser Zeit kann man auch gleich kurz aufstehen, und somit dem Stehziel der Apple Watch ein Schritt näher kommen.

Wird die Maus länger nicht benutzt, wechselt sie automatisch in einen Stromspar-Modus, womit der Akku automatisch geschont wird. Noch mehr Akku gespart werden kann jederzeit durch einen komfortablen Ein/Aus-Schalter, der sich ebenfalls auf der Unterseite der Maus befindet.

Pairing

Treu Apples (früherem?) Motto «It just works» hat das Verbinden der Maus mit einem Mac mittels dem Lighntning-Kabel noch einen anderen genialen Vorteil: Wird die Maus mit dem Kabel an einen Mac angeschlossen, verbindet sich die Zauber-Maus sofort mittels Bluetooth mit diesem Mac. Ein Segen für alle, die Geschichten von langwierigem und zuweilen problembehaftetem manuellen Bluetooth-Pairing zum Besten geben können…

Handhabung

Nicht nur die Batterien wurden durch einen Akku ersetzt, auch sonst soll Apple im Innern der Maus sehr vieles überarbeitet haben. Die interne Struktur verfügt neu beispielsweise über weniger bewegliche Teile. Auch ist die Maus ganz wenig leichter geworden. Statt etwa 105 Gramm sind es nun «nur» noch 100 Gramm — wirklich spürbar ist diese Anpassung aber nicht. Ganz im Gegensatz zu den angepassten «Schienen» oder «Standfüssen», auf welchen die Maus aufliegt. Diese wurden ganz nach Apples Drang nach Perfektionismus bei der neuen Magic Mouse 2 überarbeitet, sodass die Maus besser über Oberflächen gleitet und sich auch akustisch mehr nach einer Maus anhört. Steven Levy von Medium hatte kürzlich die Gelegenheit, Apples Ingenieur-Team rund um die neuen Magic-Eingabegeräte zu treffen und Apples Testlabor zu besuchen. Levy erzählten die Ingenieure, worauf sie beim Entwickeln der neuen Magic Mouse 2 den Fokus legten.

In der Handhabung ändert sich bei der neuen Maus gegenüber der bisherigen letztendlich nicht wirklich etwas. Die Maus bleibt nicht gerade ein Ergonomie-Wunder — durch das flache Profil kann weder die Hand auf der Maus aufliegen, noch erkennen Ungeübte ohne hinzuschauen was nun Vorne und Hinten ist (das Apple-Logo gibt den einzigen einzigen visuellen Hinweis).

Die ganze Oberfläche selbst ist eine Taste. Die Maus kann unterscheiden, ob man rechts oder links klickt oder mit einem oder zwei Finger darüber-wischt, um in alle möglichen Richtungen zu Scrollen, Seiten zu blättern oder andere Aktionen auszulösen. Egal ob man rechts oder links Klickt, die ganze Oberfläche wird nach unten gedrückt und man hört ein «Klick». Unterschieden auf welcher Seite nun geklickt wird, wird Software-seitig vom Gerät selber. In den Systemeinstellungen von OS X kann die Maus entsprechend als Ein- oder Zwei-Tastenmaus konfiguriert werden (Weitere Tasten kamen auch in der neuen Version nicht hinzu, die Magic Mouse 2 bleibt also eine Ein- bzw. Zwei-Tastenmaus). Auch die verschiedenen Touch- und Multitouch-Gesten können aktiviert oder deaktiviert werden. Schade bleibt, dass auch mit der neuen Zauber-Maus keine weiteren Gesten hinzugefügt wurden — potential dafür wäre, wie man es von den Trackpads her kennt, durchaus vorhanden. Auch kann die neue Maus kein Force-Touch — diese neue Eingabeart bleibt leider dem Magic Trackpad 2 vorbehalten.

Fazit

Wer die bisherige Magic Mouse aufgrund ihrer Form und Handhabung nicht mochte, der wird auch mit der neuen Magic Mouse 2 nicht warm werden. Die Funktionen bleiben die Gleichen und auch der «Look» bleibt wie gehabt, einzig das «Feel» wurde auf hohem Niveau verbessert. Dass die Maus neu mit einem Akku statt mit Batterien angetrieben wird, könnte für einen bestehenden Magic-Mouse-Nutzer ein Grund sein, auf die neue Zauber-Maus zu wechseln. Schlussendlich bleibt die Magic Mouse 2 eine sehr stylische und funktional gewiefte Maus für Mac-Anwender, welche aber mit 89 Schweizer Franken nicht ganz günstig ist.

Bildergalerie

Kommentare

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