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Netflix kommt noch dieses Jahr in die Schweiz, nach Deutschland und Österreich

Der Video-Streaming-Anbieter Netflix hat in der Nacht auf heute bekannt gegeben, sein Angebot auf weitere europäische Länder auszuweiten. Unter anderem werden ab der zweiten Jahreshälfte auch Kunden aus der Schweiz, Deutschland und Österreich die Möglichkeit haben, ihre favorisierten Filme und Serien über Netflix zu betrachten.

Patrick Bieri

Netflix wird sein Video-Streaming-Angebot ab der zweiten Jahreshälfte auch in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich, Belgien und Luxemburg anbieten, wie das Unternehmen offiziell mitgeteilt hat. Es ist allerdings noch unklar, wann der Streaming-Dienst in diesen Ländern starten wird. Ebenfalls unbekannt sind die Preise, die Netflix für sein Streaming-Angebot verlangen wird und wie umfangreich es sein wird.

Flatrate könnte «Video on Demand»-Markt aufmischen

Netflix bietet seinen Kunden eine Flatrate an. Dabei wird eine monatliche Abo-Gebühr bezahlt, mit welcher die Nutzer einen unbeschränkten Zugriff auf die Medien-Bibliothek des Unternehmens erhalten. Neben preisgekrönten Eigenproduktionen wie House of Cards oder Lilyhammer stehen in der Medien-Bibliothek des Unternehmens auch Serien von anderen Produzenten zur Auswahl. Bereits heute nutzen 48 Millionen Nutzer den populären Dienst des Unternehmens.

In den USA beträgt die monatliche Flatrate 8.99 US-Dollar. In Europa werden für einen unbeschränkten Zugriff auf die Medien-Bibliothek des Unternehmens 8.99 Euro fällig. Auch wenn die Preise in der Schweiz tendenziell leicht höher sein werden, bedeutet die Flatrate eine Kampfansage an die lokalen «Video on Demand»-Anbieter. So kostet das Mieten eines Films über Swisscom TV im Moment rund CHF 6.–. Es ist davon auszugehen, dass auch die lokalen «Video on Demand»-Anbieter ihre Preise senken müssen, um mit dem kommenden Flatrate-Angebot mithalten zu können.

Können mehr Kunden für Bezahl-Modelle motiviert werden?

Mit einer günstigen Flatrate könnten die Nutzer motiviert werden, für die Betrachtung der Medien-Inhalte Geld auszugeben. Bislang ist es in der Schweiz noch immer legal, Serien und Filme über eine kostenlose Internet-Plattform zu betrachten. Von dieser Möglichkeit wird entsprechend noch immer rege Gebrauch gemacht. Mit einem einfachen und kostengünstigen «Video on Demand»-Angebot könnten die Kunden in Zukunft motiviert werden, für ihren Medien-Konsum einen angemessenen Betrag zu bezahlen.

Konsequentes Fortsetzen der Expansionsstrategie

Netflix ist bereits seit einiger Zeit in Grossbritannien, Irland, Norwegen, Finnland und Schweden aktiv. Bereits vor der offiziellen Ankündigung des Markteintrittes in Frankreich zeigten sich die französischen Filmemacher besorgt. In Frankreich müssen sich einheimische Medien-Unternehmen an der Förderung von französischen Filmen beteiligen. Netflix wird sich dieser Regel aber nicht unterstellen müssen, weil sich der Sitz des Unternehmens nicht in Frankreich befindet.

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