Apple entfernt 5000 Apps aus dem App Store

Seit dem 17. Februar hat Apple anscheinend täglich fast eintausend — am 18. Februar gar fast viertausend — Apps aus dem App Store entfernt. Bisher sollen laut AppShopper täglich etwa 100 Apps aus dem App Store geflogen sein — was bei mittlerweile über 140’000 Apps meist nicht weiter auffällt — nun haben diese Zahlen also markant zugenommen. Grund dafür sei das massenhafte Entfernen von «Bikini-Apps» – Apps mit «overtly sexual content», also offenkundig-sexuellem Inhalt. Solche tummelten sich zu tausenden im App Store, nun scheint Apple diese aus dem eigenen Applikations-Marktplatz verbannen zu wollen.
Das Entwickeln solcher Apps ist relativ einfach; sind die Basisfunktionen (Menü, Bild-Betrachtung etc.) erstellt, wird die Applikation einfach pro Modell oder Thema vervielfacht und im App Store angeboten, bei AppShopper sind z.B. noch einige Apps eines einzigen Entwicklers gelistet.

Von Stefan Rechsteiner
Veröffentlicht am

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9 Kommentare

Kommentar von

@musikuss: Regeln sind ja vollkommen in Ordnung, nicht aber, wenn man die Regeln einfach ändert, weil es einem gerade so passt. Da die Apps zuvor Apples eigene Richtlinien erfüllt haben – andernfalls wären sie nicht in den AppStore gelangt –, hat Apple nun offenbar willkürlich neue Regeln auf bereits bestehende Apps angewandt. Neue Regeln rückwirkend in Kraft zu setzen ist nicht gerade die feine Art. Dass sich Apple darum nicht schert, zeigt, wes Geistes Kind Apple ist.

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Kommentar von bst

@morannon Wie “willkürlich” diese Änderungen wirklich sind, können wir ja nicht beurteilen, wenn wir die Details nicht kennen. Die Hürde betreffend erotischer Inhalte anzuheben, hat doch nichts mit Willkür zu tun. Ausserdem betrachtest du die Situation aus einer merkwürdigen Sicht heraus. Das Internet hat die Haltung etabliert, dass jeder seinen Müll der Öffentlichkeit preisgeben kann; wir haben damit zu leben gelernt. Aber der App Store ist immer noch ein Laden und es ist doch keineswegs ungewöhnlich, dass ein Ladenbesitzer sein Sortiment selbst bestimmt.

Kommentar von alpha

Ich habe diese Diskussion bereits in mehreren Medien verfolgt und was mich etwas erstaunt, ist die scheinbar angewendete Definition von offensichtlich sexuellem Inhalt. Denn allem Anschein nach sind Personen in engen Sportanzügen, was zum Beispiel Eisschnelllaufen auch betrifft, nicht mehr erlaubt. Was nun aber Eisschnelllaufen mit sexuellen Inhalten zu tun haben soll, kann ich beim besten Willen nicht verstehen. Zudem sollte es die Entscheidung des Kunden sein, ob er oder sie eine App mit solch einfachen Inhalt kaufen möchte. Apple sollte die Qualität der Apps sicherstellen, aber meines Erachtens geht die nun angewandte Inhaltskontrolle etwas zu weit.

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